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Basteltipp: Eine Blumenpresse aus Holz bauen

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Foto: K. Küntzel

Foto: K. Küntzel

Überall grünt und sprießt es. Auf Balkonen, an Feld- und Wiesenrändern, in Gärten und Parks hat sich der Frühling fast unbemerkt in einen Sommer verwandelt. Prächtige Blüten und Gräser wachsen allerorten. Zeit, ihre Schönheit einzufangen und sich vielleicht ein eigenes Herbarium anzulegen. Ich benutze dazu eine selbstgebaute Blumenpresse. So etwas möchtet ihr auch haben?

In meiner Kindheit wurden gepflückte Blumen und Blüten schlicht und einfach zwischen zwei Lagen Zeitungspapier gelegt und mit Büchern (bei uns waren es dicke Konversationslexika) beschwert. Das geht natürlich auch heute noch. Und wer keine Lexika hat, nimmt eben Telefonbücher. Praktischer finde ich inzwischen eine Blumenpresse, da sie mich vor Bücherstapeln am falschen Ort bewahrt. Der Bau ist denkbar einfach und die Menge an Material übersichtlich.

Das braucht ihr:

Foto: K. Küntzel

Foto: K. Küntzel

Zwei Holzplatten, die ihr auf das von euch gewünschte Maß zuschneidet oder im Baumarkt zuschneiden lasst. Meine Blumenpresse hat z.B. die Maße 20×20 Zentimeter. Vier lange Schrauben, vier Flügelmuttern und für das Innenleben etwas Pappe und Löschpapier. Beides schneidet ihr auf das Maß der Holzplatten zu und spart dabei die Ecken aus. Außerdem braucht ihr einen Bohrer und etwas Schleifpapier zum abrunden der Kanten.

Im Handumdrehen fertig

Beide Holzplatten durchbohrt ihr an den vier Ecken mit einem zum Schraubendurchmesser passenden Bohrer. Steckt die vier Schrauben hindurch, legt den Deckel auf und befestigt ihn mit den Flügelmuttern. Die Deckel könnt ihr bei Bedarf verzieren. Anmalen, mit Mosaik oder gepressten Blüten bekleben, beschriften – was immer ihr möchtet. Das war schon die ganze Arbeit.

Blüten pressen

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Foto: K. Küntzel

Gesammelte Blüten legt ihr auf ein Löschpapier, das wiederum auf einer Pappe liegt. Drückt die Pflanzen mit der Hand vorsichtig in die Form, die sie später behalten sollen, und deckt ein Blatt Löschpapier über sie. Dann kommt die nächste Pappe, ein weiteres Papier, die zweite Blüte, noch ein Löschpapier und so weiter. Die Höhe des zu pressenden Stapels ist lediglich von der Länge der Schrauben begrenzt. Anschließend wird der obere Deckel aufgelegt und mithilfe der Flügelschrauben mit der unteren Holzplatte verschraubt. Nun dauert es ungefähr zwei Wochen, bis die Blüten vollständig getrocknet sind und weiter verwendet werden können. Zum Beispiel als Deko für Geschenkpapiere und Grußkarten oder als Objekt in eurem Herbarium. Was das eigentlich ist und wie man eines anlegt, dazu schreibe ich demnächst einen weiteren Blogbeitrag.

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

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