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Fünf Dinge, die Kapuzineraffen gut können

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Foto: J. Prinz

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Kapuzineraffen sind super. Sie können tolle Sachen und sind total schlau. Heute geht es um fünf Dinge, die Kapuzineraffen besonders gut können.

Klettern ohne hinzufallen

So wie Kapuzineraffen klettern, kann einem schon mal schwindelig werden. Wo es wackelt, nutzen sie ihren langen Schwanz als Balancierhilfe. Junge Affen üben, indem sie sich zunächst nur auf Ästen knapp über dem Boden aufhalten. Je kräftiger sie werden, desto höher steigen sie hinauf. Bis dahin gilt: Wer abstürzt, fällt wenigstens nicht allzu tief.

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Essen ohne zu kleckern

Kapuzineraffen halten sich meistens oben in den Bäumen auf und dort fressen sie auch. Da wäre es ganz schön lästig, wenn ihnen dabei etwas runterfällt und sie erst den Baum runter klettern müssten, um es wieder zu kriegen. Deshalb halten Kapuzineraffen beim Fressen ihre Unterarme in der so genannten „Tischchen-Position“ zusammen. Alles was runterfällt, landet darauf und kann ganz einfach eingesammelt werden.

Foto: J. Prinz

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Sachen festhalten

Die charakteristische Schwanzhaltung hat dem Gehaubten Kapuziner den Namen „Rollaffe“ eingebracht. Mit seinem Greifschwanz kann er Gegenstände hochheben und sie mit sich herumtragen. Futter zum Beispiel oder Äste. Ich habe sogar schon gesehen, wie ein Kapuzineraffe beide Hände voll Futter hatte, sich mit der Schwanzspitze noch mehr leckeres Obst griff und dann auf den Hinterbeinen davonrannte. Nicht, dass ihm noch einer was klaut!

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Harte Nüsse knacken

Kapuzineraffen sind so schlau! Nüsse, die sie nicht aufbeißen können, knacken sie mit Steinen auf. Dazu suchen sie sich einen ebenen Untergrund und einen geeigneten Stein. Der muss schwer genug zum Knacken der Nüsse, aber leicht genug zum Hochheben sein. Notfalls funktioniert es aber auch anders herum: Die Nuss wird auf den Stein geschlagen. Die Jungtiere der Gruppe schauen den Erwachsenen zu und lernen so, wie es funktioniert.

Foto: J. Prinz

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Kuscheln

Hach ja. Das Leben in einer Affen-Gruppe erfordert viel Abstimmung. Ein komplexes Sozialgefüge hält die Gruppe zusammen. Die gegenseitige Fellpflege und das gemeinsame Ruhen in der Tagesmitte stärken den Zusammenhalt. Während der Mittagsruhe kuscheln sich die Kapuziner zusammen und schlafen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, es ginge immer so friedlich zu. Doch ich weiß, dass Kapuziner noch mehr Sachen gut können. Vögel jagen zum Beispiel. Aber von dem Ergebnis zeige ich lieber keine Fotos.

 

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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