Hallimasch & Mollymauk

Natur und so

Insekten essen

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Foto: pixabay.com

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Vor einiger Zeit flatterte mir die Einladung eines Marktes für Großhändler ins Haus, in der ich eingeladen wurde, an einer Insektenkostprobe teilzunehmen. Kein Bienenstich (haha!), sondern Mehlwürmer, Grillen und Co. sollten zum Kosten angeboten werden. Iiihhh, bäh, bloß nicht!, denken da wahrscheinlich viele. Aber so „Iiihhh, bäh“ kann das ja gar nicht sein, schließlich essen Millionen von Menschen Insekten. Nur eben nicht bei uns.

Aber das wird sich vielleicht ändern.

Wurm statt Rind: Buffalos

Foto: pixabay.com

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Ich hatte leider keine Zeit, das im Prospekt angepriesene „Dschungelfood“ zu kosten. Dabei hätte mich schon interessiert, wie die Würmer mit dem tollen Namen Buffalo schmecken. Gerne hätte ich auch gesehen, wer da kostet und wie es den Betreffenden mundet. Sind das überwiegend Männer, die als Kind zur Mutprobe schon Regenwürmer verspeist haben, oder sind es eher Frauen, die sich ein neues Geschmackserlebnis erhoffen? Vielleicht sind es auch Weitgereiste, die bereits wissen, wie gut Grille schmeckt. Ich werde es nicht mehr erfahren. Das entgangene Geschmackserlebnis kann ich jedoch nachholen.

Grillen shoppen

Foto: pixabay.com

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Inzwischen gibt es verschiedene Internet-Shops, in denen ich Insekten bestellen könnte. Gut sichtbar mit Wurm auf der Schokoladentafel oder mit Heuschrecke im Lolli, aber auch gut versteckt gemahlen im Energieriegel. Aus gemahlenen Würmern lassen sich Burger herstellen, bestimmt aber auch Kuchen. Es gibt Insekten-Kochbücher und in denen stehen eigentlich ganz normale Rezepte, wenn man mal von den Insekten absieht. Tagliatelle mit (Grillen-)Pesto, (Mehlwurm-)Schokoberge mit Erdbeeren, Couscous-Salat (mit gerösteten Grillen) und noch einiges mehr. Klingt doch eigentlich ganz gut. Und soll auch gut schmecken, wenn man denen glaubt, die schon Insekten verspeist haben. Ich werde das also bestimmt mal testen und kann ja mit den Lebensmitteln anfangen, denen man den Mehlwurm nicht ansieht.

Was ist mit Euch? Habt ihr schon mal, wollt ihr mal oder lasst ihr lieber die Finger von Insekten?

Autorin: Karolin Küntzel

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

2 Kommentare

  1. Boah, schwierige Frage. Ich muss es eigentlich nicht haben.

    Auf der anderen Seite kann man damit bestimmt eine Menge Menschen ernähren und dafür Kühe retten, oder? Dann tun mir aber auch die Insekten leid, wenngleich die sicher nicht in Massentierhaltung gezüchtet werden.
    Dekandent wird es dann wieder, wenn das als Livestyle-Food für die Schicki-Mickis gepriesen wird.
    Und wenn ich irgendwo im Dschungel am Verhungern wäre, würde ich es sicher essen, genauso wie Menschenfleisch (totes natürlich). Hab kürzlich wieder den Film vom Flugzeugabsturz in den Anden gesehen.

    Nur so meine paar Ideen zum Ganzen. Sag Bescheid, wie’s geschmeckt hat.
    LG

    • Liebe Elli, danke für Deine Meinung. Ich weiß nicht, ob sich durch Insekten Kühe retten ließen, aber es müssten sicher nicht immer mehr gezüchtet werden. Zumal der Platz dafür ja auch irgendwann nicht mehr vorhanden ist. Aber machen wir uns nichts vor: Insekten im großen Stil zu züchten, funktioniert natürlich auch nur über Massentierhaltung. Sieht anders aus als in der Schweinmast, ist aber auch ein ansehnliches Gewimmel.Vielleicht wird es dort auch irgendwann Vorschriften geben, wie viel Platz einer Heuschrecke zustehen muss.
      Liebe Grüße
      Karolin

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