Hallimasch & Mollymauk

Natur und so

Notfall-Nahrung für Schmetterlinge

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Foto: J. Prinz

Foto: J. Prinz

Man findet die Natur echt an den seltsamsten Orten. Ich fand neulich ein Tagpfauenauge in einer Einkaufspassage der Lübecker Innenstadt. Es war ziemlich früh am Morgen und außer mir und dem Schmetterling war noch niemand da. Schon beim Hochheben stellte ich fest, dass der Arme ganz schön schlapp war. Ein Notfall-Plan für schwache Schmetterlinge musste her.

Zunächst mal trug ich meinen “Fund” zur Tür. Aber auch dort blieb er hartnäckig auf meiner Hand hocken. Ein Zeichen , dass wirklich was nicht stimmt. Und jetzt? Erst mal habe ich den Schmetterling mit zur Arbeit genommen. Bitte nicht lachen, bei uns im Büro sind schon komischere Dinge passiert!

Im Innenhof des Kinderliteraturhauses, wo Karolin’s und mein Büro liegt, habe ich ihn auf einen Holztisch gesetzt. Die Sonne war noch nicht richtig da und blühende Blumen gab es rundherum auch nicht viele. Ich vermute, es war ihm einfach viel zu kalt und er hatte Hunger – wahrscheinlich war ihm schlicht die Energie ausgegangen.

Foto: pixabay.cpm

Foto: pixabay.com

Schmetterlings-Notfall-Nahrung: Das Rezept

Was füttert man aber einem geschwächten Schmetterling? Hier ist das (sehr einfache) Rezept, das ich benutzt habe:

– mehrere EL heißes Wasser
– 1 EL Zucker

Alles verrühren, bis sich der Zucker auflöst. Wenn ihr das mal nachmacht: Achtet darauf, dass ihr nur geringe Wassermengen nehmt. Stellt bloß keine großen Schalen auf, da machen sich die Schmetterlinge bloß die Flügel nass und klebrig! Honigwasser funktioniert auch sehr gut, aber Honig hatten wir leider gerade nicht in der Teeküche.

Foto: J. Prinz

Foto: J. Prinz

Das Ergebnis meiner Notfall-Nahrung für Schmetterlinge war aber trotzdem prima. Ich habe ein wenig Zuckerwasser auf den Tisch geträufelt und gewartet. Eine halbe Minute passierte gar nichts, aber dann rollte das Tagpfauenauge plötzlich seinen Rüssel aus und der landete zielgenau im Zuckerwasser.

Ich bin dann mal ins Büro gegangen und als ich das nächste Mal nachgeschaut habe, war der Schmetterling verschwunden. Ich hoffe, er hat noch ein paar schöne Blüten voller Nektar gefunden…

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

29 Kommentare

  1. Einem Insekt, Tier helfen bringt Glück. Es war keinem ein Kommentar wert, aber mir schon.Hab gerade im Februar einen Tagpfauenfalter aufgelesen der fast ohnmächtig vor der Haustür lag. Der braucht glaub ich auch nur wieder Ruhe. Honigwassertropfen liegen vor seinem Rüssel. wenn er will kann er ja was zu sich nehmen, Er ruht auf einem Pflanzenblatt. Mal sehen was passiert,

  2. Hey ich hab seit december 2016 ein tagfauenauge Schmetterling in meinem Zimmer hab viel im Internet gelesen und er lebt jetzt noch 21.Februar 2017 füttere ihn mit kiwi Zuckerwasser kiwi isst er. Und hab extra die Heizung aus im Winter. Hoffe er schafft es bis es wärmer wird ich will ihn ja nicht einsperren doch draussen würd er verhungern oder erfrieren er heisst flatterlinchen. Ich mach alles was ich kann für ihn. Hab gelesen wenn Rüssel eingerollt ist hat, er kein Hunger wenn draussen ja. Ich lasse ihn nicht sterben. Heut hab ich ihm zum Zuckerwasser apfel und Birne scheibchen hingelegt. 13 grad im Zimmer. Bei Wärme würd er vertrckeln hab ich gelesen. LG Anne.

  3. da wir etwas ähnliches erlebt haben, (siehe Website oben), google ich im nachhinein “womit kann man Schmetterlinge füttern” und lande bei diesem schönen kleinen Artikel. Zusammen wurden somit bereits zwei Schmetterlinge zurück ins Leben gebracht.

  4. Habe gestern am Straßenrand ein Tagpfauenauge aufgelesen. Versuche ihn mit Honigwasser zu füttern, doch bisher ohne Erfolg. Der Schmetterling kann nicht fliegen und wenn er sich bewegt, dann nur “hüpfend”. Es sieht sehr nach einer Verletzung aus, zumal er die Beine sehr angezogen hat.
    Ich hoffe sehr das er wieder auf die Beine kommt und freue mich über jeden Hinweis oder Hilfe.

    MfG Lisa-Marie

    • Liebe Lisa-Marie,
      manchmal hilft leider gar nichts von dem was wir versuchen. Am besten, das Tagpfauenauge bekommt irgendwo draußen einen ruhigen Sitzplatz. Und dann hilft leider nur noch warten.

  5. Ich habe heute einen Zitronenfalter gefunden. Ich versuche ihn aufzupäppeln aber ich wollte fragen ob ich ihn auch mit Fruchtsaft füttern darf?

    • Oje, jetzt habe ich den Kommentar aber echt spät gesehen. Hat das Aufpäppeln geklappt?

      Im Moment ist es ja noch so kalt, dass die Zitronenfalter vielleicht noch in ihren Winterverstecken sitzen und dann nichts fressen. Fruchtsaft könnte funktionieren, aber wenn ich raten müsste (was ich tatsächlich muss), würde ich vermuten, dass das Zuckerwasser dem Nektar der Blumen ähnlicher ist als (säurehaltiger?) Saft.

      Und keine Sorge, wenn der Falter nichts fressen wollte. Dann war er bloß noch im “Winterschlaf”. In dem Fall kann er einfach sitzen bleiben. Es macht ihm auch nichts aus, wenn das im Kalten ist.

      Viele Grüße
      Johanna

  6. Ich habe einen verletzen Zitronenfalter gefunden. Sein Flügel ist umgeknickt und er kann nicht fliegen.Laufen kann er, aber er fällt dauernd hin.Das Zuckerwasser hat er getrunken. Ich habe ein paar Fragen und hoffe du kannst sie mir beantworten.
    Würde er alleine überleben?
    Was kann ich tun das er wieder gesund wird?

    • Au weia. Mit einem umgeknickten Flügel wird der Arme wohl nicht überleben, schätze ich. Ich bin zwar keine echte Schmetterlingsexpertin, aber ich habe noch nie gehört, dass sich ein umgeknickter Flügel wieder regeneriert. Vermutlich würde der Falter noch eine Weile weiterleben, wenn er genug Zuckerwasser findet, aber ohne zwei gesunde Flügel kann er bestimmt kein richtiges Schmetterlingsleben mehr führen. Irgendwelche Experten hier, die es besser wissen?
      Manchmal ist die Natur gemein.

      Viele Grüße
      Johanna

  7. Mein Bruder hat einen Schmetterling gefunden und er ist sehr schwach ich probiere das Rezept schon etwas länger bis jetzt hat es noch nicht geklappt aber ich Versuche es weiter.

  8. Ich habe jetzt beim sanieren in einem Raum einen Gasheizer stehen um mir nicht die Ohren beim bauen abzufrieren, nun hat die Wärme einen “Kleinen Fuchs” geweckt der jetzt im Raum rumflattert. Da er schon den ganzen Sommer über unbeweglich an der selben Stelle saß nahm ich eher an das er schon lange tod war, aber scheinbar lag ich damit wohl falsch. Da er wohl den ganzen Sommer auch keine Nahrung bekommen hat kann ich ihn wohl schlecht raus setzen. Wie bringt man das kleine Kerlchen über den Winter oder zumindest soweit das er den Winter übersteht?

    • Gute Frage. Schmetterlings-ExpertInnen dürfen sich hier gerne mal gerne einschalten. Vom Gefühl her würde ich aber sagen: einfach raussetzen. Noch ist es ja warm genug, dass der Falter “echte” Blüten findet, um sich zu stärken und in der (jetzt) warmen Bude besteht bloß die Gefahr, dass er austrocknet. Er wird sicher vor dem richtigen Winter noch einen anderen kühlen Unterschlupf finden und vielleicht lohnt es sich ja, im nächsten Frühjahr für alle “Langschläfer” ein paar passende Schmetterlingspflanzen zu säen. Die findet er dann, wenn er aufwacht.

  9. lieben Dank , war ich doch gestern in Not meinen ersten Schmetterling, dessen Verpuppung ich miterleben durfte, am Leben zu erhalten. Er oder sie war abgestürzt und lag ein wenig schief auf dem Asphalt. Mit einem Ästchen beförderte ich das Pfauenauge in die Nähe seiner Puppenhülle.
    Stundenlang versuchte er irgendetwas von dort zu holen.Nach dem Studium eurer Beiträge, habe ich einen Honigtropfen in der Nähe aufgebracht, mir später Vorwürfe gemacht dass ich ihn nun angeklebt habe, nein es war der Rüssel und er flog davon.
    Nun sehe ich ihn mit seinen zuvor gefräßigen Geschwistern als herrliche Schmetterlinge sich an Neuseelands Blumen laben.

  10. Mit dieser Methode die besten Erfahrungen erlebt:
    Verletzte Schmetterlinge oder Motten aller Arten (ausgenommen Beinbrüche) –
    nimmt man bei warmen Temperaturen mit zu den Kneipp Wasserkuren
    und alles kommt wie es muss !
    Ein alter Anonymous aus der Schweiz
    E.A.

  11. Hey
    Ich habe heute einen Schmetterling am Strand gefunden .
    Ich brauch unbedingt Ratschläge, und zwar hab ich in am Wasserrand gefunden, sein linker Flügel ist komplett voller Sand verklebt.
    Meine Frage ist jetzt ob der Sand von seinem frlügel von allein wieder ab geht oder man den Sand weg machen sollte. Ich hab hakt auch mir Angst das ich ihn dabei verletzten könnte.

    Grüße

    • Oje, das habe ich jetzt aber ziemlich spät gesehen. Wie ist es ausgegangen? Normalerweise würde man ja denken, dass der getrocknete Sand von alleine abbröselt. Ich hoffe, das hat auch hier geklappt.

  12. Hallo, ich bin Eva und wohne in der Normandie.
    Seit Jahren habe ich in meinem etwas verwilderten Garten, den Schwalbenschwanz hier bei mir.
    Die Raupen lieben z.b. das zarte Grün vom Fenchel. Davon gibt es bei mir genug im Garten. Wenn sie sich schön voll und fett gefressen haben, kriechen sie an meiner Schuppenwand empor und entpuppen sich dort unter dem Dachrand.
    Ganz dicht bei habe ich vor Jahren zwei Schmetterlingssträuche gepflanzt. Wenn sie sich dann als wunderschöne Schmetterlinge verwandelt haben, können sie direkt an die Sträucher um Kraft zu tanken. Dann fliegen sie sicherlich eine gute Stunde von einem zum anderen Strauch und tanzen vor Freude und Lebenslust.
    Im letzten Jahr hatte ich in total 26 Stück. Sie sind richtig zahm und landen beinahe auf meiner Hand.
    Wenn sie dann stark genug sind..fliegen sie immer ein Stück weiter weg..kommen zurück und sagen Adieu.
    Ich weiss genau wenn sie defintief gehen und muss jedesmal weinen.
    Im heutigen Jahr ist bisher Einer geschlüpft und weggeflogen, bisher habe ich noch 6 andere Raupen direkt im Fenchel vor der Haustür. Bei 2 von ihnen wirds nicht mehr lange dauern bevor sie an der Wand hochkriechen.
    Ich mache mir bloss Sorgen weil es hier bis jetzt noch so kalt ist das die Blütentrauben vom Schmetterlingsstrauch noch gar nicht am Blühen sind. Wohl habe ich viele andere Blumen und Stauden für meine Insekten, Wildbienen usw.
    Aber trotzdem werde ich von morgen an, Honigwasser auf den Gartentisch tröpfeln. Dann finden sie bestimmt eine gute Basis Nahrung für den Anfang.
    Ich freue mich das ich diese Site gefunden habe, danke euch allen für die guten Tips,
    Liebe Grüsse von
    Eva und ihren Tieren

  13. Was soll ich tun? Ich habe einen Schmetterling auf dem Gehweg gefunden. Er wurde warscheinlich von einem Fahrrad überfahren! Er atmet und bewegt die Fühler noch. Das “Hinterteil” sieht aber gar nicht gut aus! Ich habe ihm Zuckerwasser gegeben was soll ich tun?

    • Wenn das Fahrrad ihn richtig doof erwischt hat, könnte es sein, dass der Schmetterling nicht mehr zu retten ist. Am besten wäre es wohl, ihm eine ruhige Ecke zu suchen und ihn dort abzusetzen. Falls er sich noch erholen kann, macht er das am besten dort, wo hungrige Vögel ihn nicht sofort sehen können und er wieder wegfliegen kann. Nicht traurig sein, falls er es nicht schafft. Manchmal ist die Natur leider gemein!

  14. Danke es hat mir sehr geholfen. Ich hoffe meiner wird auch überleben?

  15. Wir haben auch einen kleinen Fuchs, der jetzt zu früh aus seinem Winterschlaf erwacht ist. Das beste ist, den Schmetterling an einen kühleren aber geschützten und schattigen Ort zu setzen (Treppenhaus, Keller, Schuppen). Die Flügel beginnen dann zu zittern und der Schmetterling geht kurz darauf wieder in den Winterschlaf.

    Draußen hat es 2 °C und es gibt noch kein Futter, da hätter er keine Chance, also bleibt er im kühlen Treppenhaus bis es draußen Futter gibt und die Temperaturen über 10 °C stabil sind.

    Zitronenfalter überwintern draußen, die haben eine Art Frostschutz in ihrem kleinen Körper. Man sieht sie oft schon Ende Februar das erste Mal fliegen, wenn die Tage wärmer werden.

    Der kleine Fuchs und das Pfauenauge hingegen überwintern gern in Schuppen oder in Häusern und erwachen bei rund 12 °C aus ihren Winterschlaf. Sobald sie wach werden und es draußen Blüten gibt, müssen sie die Möglichkeit haben nach draußen zu fliegen.

    Die stark schwankenden Temperaturen der Natur sind für viele Insekten bedrohlich, viele erwachen zu früh aus ihrem Winterschlaf und erfrieren dann bei erneutem Kälterückfall. Ich habe im November auch eine Erd-Hummel gefunden, mit Zuckerwasser aufgepäppelt und in eine Dose mit Ausflugloch und in Nistwolle eingepackt nach draußen an einen trockenen und geschützten Ort gebracht. Ob sie es geschafft hat weiß ich erst, wenn es dauerhaft wärmer wird und sie aus der Dose ausfliegt.

    Man muss da viel Geduld und Hoffnung haben, die Natur ist oft sehr grausam zu den kleinen Geschöpfen.

    • Vielen Dank für die guten Hinweise! Die werden bestimmt vielen Menschen (und Schmetterlingen!) helfen.
      Viele Grüße
      Johanna

  16. Hallo!
    Ich habe ein Tagpfauenauge bei mir überwintern lassen. Ich hatte es bis heute in einem Karton im 0 Grad Fach. Er ist heute tatsächlich aufgewacht, hat auch kurz versucht zu fliegen. Ich hab immer wieder versucht ihn mit Zuckerwasser zu füttern (getränktes Cewa) und ihn auch auf ein Stück Apfel gesetzt. Er wollte aber nicht trinken. Ich hab ihn dann über mehrere Stunden alleine gelassen und dachte er fliegt noch weg. Als ich aber wieder kam, lag er regungslos auf der Seite. Ich hab ihn jetzt nochmal mit rein genommen, das Stück Apfel mit Agavendicksaft in seine Nähe gelegt, aber er liegt dran wie tot. Wenn ich ihn leicht anstupse bewegt er sich noch, aber nicht viel. Habe ich was falsch gemacht? Kann ich noch zusätzlich irgendwas machen, um ihm zu helfen? Oder ist er schon am Sterben? 😔😭 Über eine Antwort würde ich mich freuen ❣️

    • Vielleicht ist es ihm noch zu kalt? Es muss draußen schon sehr frühlingshaft sein, damit es sich “lohnt” aufzuwachen. Wenn es keine Blüten mit Nahrung gibt, ist es für einen Schmetterling einfach besser noch etwas weiterzuschlafen. Sonst ist er zwar wach, hat aber Hunger. Das Aufwachen an sich dauert meistens auch so seine Zeit. Vielleicht hilft es, den Schmetterling noch eine Weile an einen kühlen trockenen Ort zu setzen, z.B. in einen offenen Schuppen, und ihm dann den Zeitpunkt des Wachwerdens selbst zu überlassen. Und dann heißt es abwarten. Je weniger gestört wird, desto besser. Denn sonst verbraucht der Schmetterling zuviel Energie. Wenn es auch draußen wieder genug Nahrung gibt, kann man dem Falter mit etwas Flüssignahrung helfen, bevor er an die “richtigen” Blüten fliegt. Ein Apfelstück wird da nicht reichen, weil er dort seinen Rüssel nicht eintauchen kann. Der ist nämlich sehr weich und funktioniert in etwa wie ein Strohalm. Und vielleicht ist ihm der Agavendicksaft noch zu dickflüssig. Zuckerwasser oder Wasser mit Honig sind da vielleicht besser geeignet. (Aufpassen, dass der Falter keine nassen, klebrigen Flügel bekommt. Am besten nur winzige Mengen anbieten.) Und selbst dann schaffen es leider nicht alle Falter. Das ist doof, gehört aber eben auch zur Natur. Viel Erfolg!

    • Sie haben nichts falsch gemacht.
      Ich fand gestern Abend einen kohlweissling und er konnte nicht mehr fliegen. Ich gab ihm etwas Zuckerwasser, doch ich glaub, dass er es nicht mehr schafft.
      Hat vielleicht irgendjemand eine Idee 💡 wie er es doch noch schaffen könnte?

  17. Hallo, sowohl der kleine Fuchs, als auch die Hummel haben es geschafft. Beide sind in die Freiheit geflogen. Mit dem Füttern des kleinen Fuchs hatte ich auch etwas Probleme und mir ist ein “Trick” eingefallen, der vielleicht auch anderen hilft.

    Wir hatten eine blühende Clivie (Zimmerpflanze), die hat aber keinen Nektar.
    Also habe ich ein Stück Küchenkrepp mit Zuckerwasser getränkt und dieses in den Blütenkelch der Clivie gelegt. Der Schmetterling ist auf meine Hand gekrabbelt und ich habe ihn an diese Blüte gesetzt. Es dauerte gar nicht lange, da hat er seinen Rüssel ausgerollt und hat das Zuckerwasser aufgenommen. Bestimmt funktioniert das auch mit anderen Blüten. Die Wachphasen wurden immer mehr und somit war das Füttern notwendig.

    Ich habe viel gelernt über den kleinen Fuchs.
    Bei einem schlafenden Schmetterling sind die Fühler und der Kopf unter den Flügeln versteckt (Temp < 10°C). Sind die Fühler sichtbar und nahe bei den zugeklappten Flügeln ist das so eine Art Halbschlaf (Temp 12°C).

    Sobald draußen die ersten Zitronenfalter fliegen geht die Schmetterlingssaison los, wenige Tage später flogen die ersten Pfauenaugen und noch ein paar Tage später auch kleine Füchse und dann auch die ersten Hummeln. Das ist immer wieder schön, wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht. Problematisch sind die immer häufigerenTemperaturstürze für diese kleinen Gesellen, sie suchen sich aber instinktiv einen geschützten Ort und die meisten schaffen es auch in der Kälteperiode zu überleben.

  18. Hallo, ein schöner Bericht, der oberhalb steht.

    Mich treibt seit Tagen eine Frage um und ich hoffe auf Hilfe:
    Im Juni tummelten sich auf unserem Budleja davidii immer gleichzeitig 30 bis 40 Schmetterlinge von morgens bis abends. Es waren hauptsächlich “Tagpfauenauge”.
    Plötzlich, von einem auf den anderen Tag waren die großen Exemplare weg und es waren eine kleine da. Nun, seit ca. zwei Wochen haben wir kein einziges Tagpfauenauge mehr, obwohl noch zwei weitere Davidii in voller Blüte stehen. Ab und zu fliegt nur noch ein einzelner Kohlweißling oder ein einsamer Admiral vorbei.
    Wo sind die Tagpfauenaugen geblieben?
    Und wohin so plötzlich?
    Wir haben schönes, sonniges Wetter und unsere drei Davidii-Büsche stehen in voller Blüte.
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
    Liebe Grüße

    • Hallo, das ist ja mal interessant. Leider habe ich auch keine eindeutige Antwort auf diese Frage. Tagpfauenaugen sind zwar so genannte “Binnenwanderer”, die ab und zu ihren Lebensraum verlassen und in eine neue Region wandern. Ob es aber daran liegt, dass die Falter plötzlich verschwunden sind, weiß ich leider auch nicht. Wäre es Herbst, würde ich sagen: die haben sich schon mal ein Versteck für den Winter gesucht. Aber wir haben ja gerade keinen Herbst.
      Vielleicht hat ja jemand unter unseren Bloglesern eine Antwort auf die Frage. Wenn das der Fall ist, werden wir es sicher hier lesen.

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