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Warum schlafen wir?

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Foto: pixabay.com

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Karolin hatte ja neulich einen sehr wichtigen Termin. Bei einem Teil davon war ich dabei und zwar bis etwa zwei Uhr nachts. Müde fiel ich nach einem fantastischen Abend ins Bett und schlief bis zum späten Morgen durch. Mitgekriegt habe ich währen der Nacht nichts und beim Aufwachen, fragte ich mich: Was wenn ich ein paar zehntausend Jahre früher gelebt hätte? Dann hätte mich in der Nacht ganz leicht ein Höhlenlöwe fressen können. Was soll das also mit dem Schlaf? Was macht ihn so wichtig, dass ich mich (theoretisch) nachts zur leichten Löwenbeute mache?

Fakt ist, dass Schlaf lebensnotwendig ist. Forscher haben das nicht sehr nett an Tieren getestet und herausgefunden: Wer nicht schläft, stirbt. Neben uns Menschen, schlafen auch Tiere – selbst die winzig kleine Fruchtfliege, das Lieblingsforschungstier der Biologen.

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Es gibt viele Forschungsgruppen, die sich mit dem „warum“ des Schlafens beschäftigen. Alle finden ständig Neues heraus, doch komischerweise sind sich die Forscher nicht einig, was ihre Ergebnisse bedeuten. Schlaf sei wichtig, um Energie zu sparen hieß es ursprünglich, doch dann hat sich mal jemand die Mühe gemacht, den Energiegehalt auszurechnen und es stellte sich heraus: Für das bisschen Energie lohnt es sich für uns Menschen eigentlich nicht, sich in einen sehr verletzlichen Zustand zu begeben. Da bleibt man doch lieber wach und bei Bewusstsein.

 

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Probanden, die im Labor aus der Tiefschlafphase geholt wurden, waren Teil einer Studie, die bewies, dass der Schlaf wichtig für das Gedächtnis ist. Sie konnten sich am nächsten Tag schlechter an Dinge erinnern, als ausgeschlafene Leute.

Es wird vermutet, dass unser Gehirn im Schlaf ein paar Dinge neu sortiert. Wie genau das von statten geht, ist noch unklar: Entweder speichert das Gehirn nachts neue Erinnerungen von einem Hirnbereich in einen anderen (These 1) oder es löscht überflüssige Verbindungen, um unnötige „Denkbelastungen“ auszuschalten (These 2).

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So oder so, hat mein Gehirn offenbar in der Nacht ungefragt meine Blogbeiträge umgeordnet. Es hat den Eisbären nach hinten geschoben und den Blogbeitrag über den Schlaf nach vorne geholt. Es hat sich die ganze Nacht lang überhaupt keine Sorgen gemacht, dass mich ein Löwe fressen könnte.

Ich bin ja mal sehr gespannt, was mein Gehirn im Schlaf noch so alles ausspuckt, wenn man es nur lässt. Ich denke, ich probiere das gleich mal aus. Entschuldigt mich also bitte, während ich ein Nickerchen mache…äh eine wissenschaftliche Versuchsreihe starte.

 

Ein paar Hilfen für guten Schlaf gibt es hier:

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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