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Natur und so

Weiße Blüte mit Fortsätzen? Die Ismene!

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Foto: J. Prinz

Foto: J. Prinz

Wir armen Natur-Blogger! Wo wir gehen und stehen stoßen wir auf neue Blog-Themen. Karolin findet bei solchen Gelegenheiten Weidenbohrer-Larven oder Moderkäfer. Und ich sitze beim Familienessen im Restaurant und denke: „Was ist das eigentlich für eine hübsche Blume in der Tischdeko?“

Aber seht doch selbst: Ist diese komische Blume nicht spektakulär? Sie hat weiße Blüten mit langen Fortsätzen und sieht ein bisschen aus wie eine Lilie. Diese exotische Form hatte ich noch nie gesehen. Noch am Tisch schmiss ich das Internet an und startete eine Bildersuche. Und was soll ich sagen? Ich habe sie gefunden. Die tolle Blume heißt „Ismene“!

Foto: J. Prinz

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Viele Namen

Und auch wenn sie aussieht wie eine Lilie (und tatsächlich manchmal auch „Schönlilie“ genannt wird), ist sie keine, sondern eher mit der Amaryllis verwandt. Ihr findet sie auch unter dem Namen „Schönhäutchen“ oder Hymenocallis. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Südamerika und der Karibik. Und jetzt kommt’s: Offenbar ist die Ismene total unkompliziert! Heißt das etwa, sie würde auch auf meinem Balkon überleben? Das wäre ja…

Foto: J.Prinz

Foto: J.Prinz

Total pflegeleicht

Die Ismene kann im Garten stehen oder in Kübeln wachsen. Man muss nur die Zwiebel im Frühjahr einpflanzen, für einen einigermaßen sonnigen Platz sorgen und warten. Im Sommer sind die Blüten da, wenn man darauf achtet, dass die Pflanze keine Staunässe abkriegt. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann ab und zu noch einen Blütendünger hinzufügen. Doch Vorsicht: Die Ismene ist nicht winterfest und muss rein, bevor der erste Frost da ist.

Ismenen überwintern – wie geht das?

Ganz einfach: Braune Blätter abschneiden. Zwiebel und Wurzeln ausbuddeln. (Gibt es vielleicht neue Minizwiebeln?) Zwiebeln an einem kühlen Ort trocknen lassen. Zwischendurch überflüssige Erde abschütteln. Dann in Papier einschlagen und kühl lagern.

Wer es mal versuchen will, mit der Ismene, bekommt sie hier:

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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