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Wie isst man eine Pomelo?

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Foto: J. Prinz

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Nachdem ihr neulich so schön tapfer das Kreuzungschaos bei den Zitrusfrüchten und die Pflanzenkreuzung von Pampelmusen, Orangen und Grapefruits bis hin zur Pomelo mit verfolgt habt, geht es heute ans Praktische: Wie bekommt man die Frucht auf und wie isst man eigentlich eine Pomelo?

Ich hatte ja versprochen, dass sich die ganze Genetik auch lohnt. Ihr braucht: eine Pomelo, ein Messer und einen Teller. Ach ja: und Geduld. Los geht’s!

 

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Schritt 1: Schale öffnen

Schneidet die Schale der Pomelo ein, ohne das Fruchtfleisch kaputt zu machen. Das hat zwei Gründe. Erstens ist die Schale eher bitter und das könnte sich auf das Fruchtfleisch übertragen. Und zweitens: Die Schale der Pomelo ist häufig (immer?) mit Konservierungsmitteln behandelt und auch die könnten übertragen werden. Zum Glück ist die Schale der Pomelo so dick, dass man sie gut einschneiden kann. Anschließend benutzt ihr eure Finger, um die Schale nach und nach abzupulen.

 

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Schritt 2: Fruchtfleisch in Spalten brechen

Das kennt ihr sicher von der Orange: Die einzelnen Segmente des Fruchtfleischs sind in Segmente geteilt und werden von dünnen Häutchen umschlossen. Bei der Pomelo ist das genauso. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, sich die Hände zu waschen, finde ich, nur für den Fall, dass noch irgendwelche Chemie von der Schale dran klebt. Ich setze bei meiner Pomelo insgeheim voraus, dass die Schale nix durchlässt. Ist das naiv?

 

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Schritt 3: Fruchthäute abmachen

Anders als bei der Orange, ist die Haut um die einzelnen Fruchtfleischsegmente, sehr fest. Die muss aber ab, wenn wir die Pomelo essen wollen, denn sie schmeckt nicht. Ebenso wie die Kerne. Die müssen auch weg. Hier kommt der Teil mit der Geduld: Pult mit den Fingern das Fruchtfleisch aus der Haut und entfernt die Kerne. Keine Sorge, wenn euch dabei nur Stücke in die Hand fallen. Das soll so! Es könnte sein, dass ihr euer Messer zur Hilfe nehmen müsst, denn manchmal lässt sich die Haut nicht so einfach öffnen.

 

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Schritt 4: Guten Appetit

Wenn ihr fertig seid, habt ihr vermutlich auf der einen Seite eurer Arbeitsfläche ein Riesenchaos aus Schalen, Kernen und Fruchthäuten und auf der anderen Seite einen Teller mit säuberlich enthäuteten Pomelo-Stücken. Herzlichen Glückwunsch! Alles was ihr jetzt noch braucht ist eine Gabel, um die Pomelo pur zu essen. Ihr könnt sie aber auch in euren Joghurt tun oder damit euer Müsli aufpeppen.

Sagt mal Bescheid, wenn ihr ausprobiert habt, wie man eine Pomelo schält und isst. Hat sie euch geschmeckt?

 

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

2 Kommentare

  1. Vorweg schon mal: Lecker!

    Ich bin an diesen, doch etwas seltsam wirkenden Früchten immer vorbei gegangen. Bis ich in Bonn (vor 10 Tagen) das erstemal eine probieren durfte und die sind wirklich sehr lecker. Dank dir weiß ich jetzt auch noch einiges über die familiären Hintergründe der Pomelo!
    Vielen Dank und guten Appetit,
    Sina

  2. Die Zubereitung ist etwas aufwändig, der Geschmack entschädigt aber für alles! Merkwürdig ist, dass man keine nassen& klebrige Hände bekommt, was positiv ist. Am besten schmecken mir die kleinen grünen Pomelos aus Vietnam- schade auch, dass man die Früchte nur im Winter bekommt.

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