Hallimasch & Mollymauk

Natur und so

Wissenswertes über Grindwale

| Keine Kommentare

Foto: pixabay.com

Foto: pixabay.com

Vor ein paar Tagen sind Hunderte von Grindwalen an der neuseeländischen Küste gestrandet und umgekommen. Obwohl innerhalb kürzester Zeit mehrere Hundert Helfer vor Ort waren, starben mehr Tiere als gerettet werden konnten. Das ist nicht das erste Mal, dass so etwas geschieht und auch nicht das erste Mal an diesem Ort. Vor ziemlich genau zwei Jahren hatte ich einen Betrag über die Strandung von Walen geschrieben. Auch damals waren es Grindwale, die in einer neuseeländischen Bucht strandeten.

Warum schwimmen sie so oft ins Verderben? Warum so viele auf einmal? Das Verhalten und das Sozialleben von Grindwalen bieten einen Anhaltspunkt.

Viele in einer Schule

Foto: pixabay.com

Foto: pixabay.com

Grindwale gehören zur Ordnung der Wale und zur Familie der Delfine. Sie können bis zu acht Meter lang werden (Weibchen maximal sechs Meter). Zu erkennen sind sie an ihrem kugelförmigen Kopf, der direkt in den Rumpf übergeht. Auffallend ist auch die weiße Zeichnung, die sich vom Kinn bis zum Anus zieht und an ein Herz oder einen Anker erinnert. Grindwale sind sehr soziale Tiere. Sie leben in großen Gruppen, den sogenannten Schulen, und folgen einem Leittier. Dieses Verhalten brachte ihnen auch den Namen Pilotwal ein. Bis zu 30 Tiere umfasst eine Schule. Sie wandern zwar keine großen Strecken, folgen aber ihrer Hauptnahrung, den Tintenfischen. Dann kommt es auch vor, dass eine Schule von Grindwalen auf mehrere Hundert Tiere anwächst. Gerät das Leittier in Schwierigkeit und steuert flache Gewässer an, folgen die anderen und es kommt zu einer Massenstrandung. Aus eigener Kraft gelingt den Tieren die Rückkehr ins tiefe Wasser meistens nicht mehr.

Lebensweise

Foto: pixabay.com

Foto: pixabay.com

Grindwale leben im Atlantik und in den Meeren auf der Südhalbkugel. Die Jungtiere werden im Sommer nach einer Tragzeit von 15-16 Monaten geboren. Zähne haben sie dann noch nicht. Sie wachsen erst nach zwei Monaten, sind dann aber nach einem Jahr vollständig. Jungtiere werden etwa zwei Jahren lang gesäugt, obwohl sie bereits nach einem Jahr auch schon Tintenfische fressen. Sie bleiben etwa vier Jahre bei der Mutter. Ihre Lebenserwartung liegt zwischen 30 und 50 Jahre.

Print Friendly, PDF & Email
Letzte Artikel von Karolin Küntzel (Alle anzeigen)

Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.



*