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Natur und so

Die Forellenbegonie – total pflegeleicht

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Foto: J. Prinz

Eigentlich war ich schon fast raus aus dem Blumenladen. Aber dann passierte sowas Ähnliches wie damals, als ich die Fetthenne kaufte. Aus dem Augenwinkel sehe ich eine Pflanze und bin sofort begeistert. “Was ist das da?”, frage ich und die Verkäuferin klärt mich auf. Die Pflanze, die ich spontan so schön fand, ist eine Forellenbegonie. “Und was braucht die für Pflege?”, frage ich misstrauisch. Innerlich wappne ich mich für eine längere Beschreibung, aber dann sagt die Dame am Blumentresen nur: “Nicht viel.” Eine cool aussehende Pflanze ohne viel Empfindlichkeit? Gekauft.

Warum die Forellenbegonie nach der Forelle benannt ist, erklärt sich schnell anhand der auffälligen Flecken – die haben ja auch Forellen. Wenn man die Pflanze im Licht dreht, schimmern die hellen Punkte, was das Ganze nochmal hübscher macht als ohnehin schon. Doch wie pflegt man denn jetzt eine Forellenbegonie?

Foto: J. Prinz

Viel Licht, viel Wärme

Die Forellenbegonie stammt ursprünglich aus Brasilien. Kälte behagt ihr deshalb nicht. Eigentlich geht es der Pflanze so ähnlich wie mir: im Sommer mag sie es hell, aber nicht zu warm. In die pralle Sonne kann man sie also nicht stellen. Warm sollte es hingegen sein – gut, dass im Winter unsere Wohnungen geheizt sind. Die Idealtemperatur der Begonie liegt bei etwa 20 Grad. Unter 15 Grad wird es ihr zu kalt. Am besten stellt man sie aber nicht direkt neben eine Heizung, denn in der Heimat der Pflanzen herrscht eher eine hohe Luftfeuchtigkeit. Trockene Heizungsluft ist also nichts für sie.

Foto: J. Prinz

Wassermenge: geht so

Natürlich ist “geht so” keine konkrete Angabe. Aber tatsächlich muss man bei der Forellenbegonie ein bisschen selber hinschauen. Theoretisch gießt man etwa alle drei Tage. Praktisch schaut man, wie feucht die Erde noch ist. Es darf keine Staunässe entstehen, aber der Erdballen darf auch  nicht bis unten durchtrocknen. Alles Abwägungssache halt. Die Dame im Blumenladen sagte jedenfalls: “Nicht zuviel Wasser.” Wenn euer Leitungswasser sehr kalkhaltig ist, könnt ihr der Begonie einen Gefallen tun und mit Regenwasser gießen.

Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Forellenbegonie entwickelt. Die Fetthenne von damals hat es auf dem Balkon jedenfalls prima ausgehalten. Wäre doch gelacht, wenn ich das mit einer Zimmerpflanze nicht auch hinkriegen würde.

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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