Hallimasch & Mollymauk

Natur und so

Morgen ist Spiel-im-Sand-Tag

| Keine Kommentare

Foto: K. Küntzel

Foto: K. Küntzel

Jedes Jahr am 11. August wird der Spiel-im-Sand-Tag gefeiert. Der Aktionstag richtet sich vor allem an Erwachsene, die aufgerufen sind, mal wieder nach Herzenslust im Sand zu buddeln, zu spielen oder Kunstwerke zu erschaffen. Erwachsene deshalb, weil man Kindern nicht zweimal sagen muss, dass sie Sandburgen bauen dürfen. Das ist nämlich oft das Erste, was sie am Strand oder in der Buddelkiste unternehmen. Also ihr Großen: Raus mit euch, einen Sandhaufen gesucht und ran an den körnigen Werkstoff!

Sand ist Sand ist Sand

Foto: K. Küntzel

Foto: K. Küntzel

Keineswegs. Fragt eure Kinder oder probiert es gleich selbst aus. Es gibt Sand, der ist prima zum Bauen und hält jeder Tunnelkonstruktion stand, aber eben auch solchen, mit dem man nicht einmal einen kleinen Sandkuchen hinbekommt – ganz zu schweigen von monumentalen Kunstwerken. Professionelle Sandkünstler wissen das und verwenden ganz bestimmten Sand. Was macht den Unterschied? Die Form.

Rund oder eckig?

Normaler Sand am Meer ist rund. Durch die ständigen Wasserbewegungen ist er so geschliffen. Zwischen den einzelnen Körnchen bilden sich luftgefüllte Hohlräume. Dringt dort Wasser ein, verdrängt es die Luft und die Sandkörner rollen auseinander. Sandburgen am Meer sind deshalb meist recht vergänglich.

Foto: K. Küntzel

Foto: K. Küntzel

Sandskulpturenkünstler nutzen Sand aus speziellen Sandgruben oder Flüssen. Er ist viel kantiger und bietet dadurch weniger Platz für Hohlräume. Wo kein Platz ist, kann auch kein Wasser hinein. Das Kunstwerk bleibt deshalb lange in Form und übersteht selbst Regengüsse.

Immer feste drauf

Der richtige Sand alleine ist aber noch keine Garantie für die perfekte Burg. Das zweite Geheimnis der Sandkünstler ist das Verdichten des Sandes. Kleine Kinder machen das intuitiv richtig und hauen mit dem Schäufelchen munter auf den Kuchen.

Foto: K. Küntzel

Foto: K. Küntzel

Ihr kommt euch dabei albern vor? Dann nennt es einfach „compacten“ wie die Profis und schon hat es einen seriösen Touch. Sinn und Zweck des Ganzen ist es, die Hohlräume zu schließen und dem Bauwerk mehr Stabilität zu geben. Zum Schluss noch ein bisschen „carven“, so nennen es die Könner, wenn sie aus dem Sandklotz Figuren schnitzen, und schon seid ihr die neuen (Bau-) Meister der Buddelkiste. Vorausgesetzt, ihr bringt eure eigenen Schaufeln und Förmchen mit, denn die wenigsten Eltern tolerieren es, wenn man ihren Sprösslingen das Spielzeug raubt. Da können eure Burgen noch so schön sein.

Print Friendly, PDF & Email
Letzte Artikel von Karolin Küntzel (Alle anzeigen)

Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.



*