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Mückenstiche – Was wirklich gegen das Jucken hilft

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Foto: pixabay.com

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Letzte Woche war ich als Referentin unterwegs: Lehrerfortbildung im Stadtpark. Bei der Verabschiedung sage ich noch, wie toll ich es finde, dass uns die Mücken verschont haben, aber zu Hause kommt die Ernüchterung. Es hat mich doch erwischt! Zum Glück habe ich schon vor Jahren herausgefunden, was wirklich gegen Mückenstiche hilft.

Ich könnte schwören, die Mücken haben ein geheimes System, mit dem sie sich mitteilen, wo ich mich gerade aufhalte. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich mehr Stiche abkriege, als jeder andere in meiner Nähe. (Ich kann es mir natürlich doch erklären, aber das ist ein Thema für einen anderen Blog-Eintrag.)

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Besonders doof an den Mückenstichen ist das Sekret, dass die Müke absondert, um das Blut flüssig zu halten. Darauf reagiert das Gewebe an der Einstichstelle mit Schwellung, Rötung und Jucken. Zu meinem Mückenstich-Bekämpfungs-Trick gibt es noch keine wissenschaftlichen Studien, aber es gibt einen begründeten Verdacht, dass er deshalb funktioniert, weil man die Eiweiße im Mückensekret ausschalten kann. Und das funktioniert am besten mit Wärme.

Eiweiße sind total empfindlich. Erhitzt man sie zu stark, zerfallen sie und „funktionieren“ nicht mehr richtig. 40-45° Celsius reichen häufig schon aus. Um das Eiweiß aus dem Mückensekret zu neutralisieren, braucht ihr eine Tasse heißes Wasser und einen Esslöffel aus Metall.

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Und so geht’s

Wichtig: Versucht diesen Trick nie bei jemand anderem. Diese Methode muss man im wahrsten Sinne des Wortes selbst fühlen, sonst besteht Verbrennungsgefahr.

1. Wasser kochen und in eine Tasse füllen.

2. Löffel für eine halbe Minute hinein tauchen. (Variante: Löffel unter heißes Wasser halten.)

3. Löffel aus dem Wasser nehmen und abtrocknen. So kann kein heißes Wasser herunter tropfen und euch verbrühen.

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4. Löffel leicht abkühlen lassen und dann so heiß wie möglich auf den Stich drücken. Ihr macht es richtig, wenn der Stich auf einmal stärker zu jucken anfängt. Achtet immer darauf, dass ihr den Löffel wirklich lange genug abkühlen lasst, bevor ihr ihn auf die Haut legt. Sonst kann es Verbrennungen geben.

Möglicherweise müsst ihr den Löffel-Trick am nächsten Tag nochmal wiederholen, aber dann verschwindet der Stich deutlich schneller als ohne Behandlung. Geht es euch wie mir? Habt ihr dieses Jahr schon den ersten Mückenstich abbekommen?

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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