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Muräne, Moräne, Maräne – wo ist der Unterschied?

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Foto: pixabay.com

Ich recherchiere. Über einen Fisch, der im Salzwasser lebt und den man besser nicht aufscheuchen sollte, weil er beißt. Und während ich so recherchiere, fällt mir auf, dass der Fisch im Internet manchmal falsch geschrieben wird. Und da Buchstaben ja sozusagen mein Tagesgeschäft sind, bin ich sofort mittendrin im Wortspiel: Muräne, Moräne, Maräne. Klingt lustig und wenn ich so drüber nachdenke, haben alle diese Dinge etwas mit Wasser zu tun. Deshalb (und weil wir schon so lange keinen “Wo ist der Unterschied”-Text mehr hatten) schauen wir uns heute mal an, was es mit Muräne, Moräne und Maräne so auf sich hat.

 

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Die Muräne – ein bissiger Fisch

Muränen sind Meeresfische, die versteckt in Höhlen leben und bei Tauchern gefürchtet sind – hab ich jedenfalls gehört. Muränen scheinen ziemlich schreckhaft zu sein, denn kommt man ihnen zu nahe, können sie schon mal zum Angriff übergehen. Ein Biss tut weh und manche Muränen-Arten sind sogar giftig. Eigentlich wagen sich Muränen vor allem nachts aus ihren Höhlen. Tagsüber liegen sie eher ruhig herum und lassen sich (ja, tatsächlich) von bunten Krabben die Zähne säubern. Eine Muräne, deren Maul offen steht, befindet sich übrigens nicht unbedingt in Angriffsstimmung, sondern atmet einfach nur.

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Die Moräne – Geröll eines Gletschers

Eine Moräne ist theoretisch nichts weiter als ein großer Geröllhaufen, den ein Gletscher zurückgelassen hat. Geologen auf dem ganzen Erdball läuft, wegen dieser stark vereinfachten Erklärung, gerade ein Schauer über den Rücken. Zusammengefasst kann man es etwa so sehen: ein Gletscher besteht nicht nur aus Eis, sondern auch aus Steinen und Geröll. Gletscher können wandern – manchmal tausende Jahre lang und ebenso viele Kilometer weit, zum Beispiel während der Eiszeiten. Unterwegs verlieren sie Steine und aus diesen abgelagerten Moränen, können Fachleute dann allerhand herauslesen.

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Die Maräne – schon wieder ein Fisch

Bei der “Großen Maräne” weiß man nicht so genau, was man vor sich hat. Denn “Große Maräne ” ist der Name für mehrere verschiedene Fische. Bei der “Kleinen Maräne” hingegen, hat man es mit einem Süßwasserfisch zu tun, der in Schwärmen lebt und auch Zwerg- oder Kaisermaräne genannt wird. Diese Maräne ernährt sich vor allem von Lebewesen, die im Wasser schweben: Fischlarven zum Beispiel oder winzige Krebstiere. In Norddeutschland ist der Fisch gar nicht mal so selten. Er gilt als Speisefisch, auch wenn er mit knapp über 15 Zentimetern relativ klein ist.

Und jetzt los: ihr seid dran mit Wortspielen! Findet ihr Dinge, die fast gleich klingen und die es auch wirklich gibt?

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

3 Kommentare

  1. Ich bin eigentlich auf der Suche nach der richtigen Bezeichnung für den Fisch, den Fontane in seinen “Wanderungen durch die Mark Brandenburg” beschreibt. Er schreibt von den Muränen, die angeblich im Werbellinsee gewesen und dann vor dreihundert Jahren ausgestorben sind, weil sie vom Kormoran systematisch gejagt und ausgerottet wurden.
    Meiner Ansicht waren das jedoch Maränen, die nach der Ausrottung der Kormorane wiederum in den 1970er und 80er Jahren wieder dort auftauchten und geräuchert eine Delikatesse waren…

  2. viele verwechseln auch Katheter mit Katheder

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