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Wissenswertes über Ameisen

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Vor längerer Zeit habe ich Unterrichtsmaterial für 2. und 4. Klassen zum Thema Ameisen erstellt. Nun steht die Abnahme an und dann geht der Band in den Druck. Wenn soviel Zeit zwischen Erstellung und Erscheinen eines Buches liegt, ist es besonders spannend, die Texte vor der Druckfreigabe zu lesen. Sie erscheinen mir dann wie neu und oft denke ich beim Lesen: „Aha, so ist das also!“ Manches hatte ich zwischenzeitlich vergessen, anderes fasziniert mich wie am ersten Tag.
Habt ihr Lust auf ein paar „Ameisenfacts“?

Eine? Nein viele!

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Ameisen sind wie Bienen staatenbildende Insekten. Deshalb werdet ihr kaum eine einzelne Ameise irgendwo antreffen. Ein Ameisenvolk kann aus einer Million Tieren bestehen und jedes davon hat eine feste Aufgabe. Die Arbeiterinnen bauen das Nest, gehen auf die Jagd und schaffen Nahrung heran, sie versorgen die Königin sowie die Brut und säubern das Nest. Die Königin legt Eier. Permanent. Und die Männchen? Sie entstehen im Gegensatz zu Arbeiterinnen und Königin aus unbefruchteten Eiern und schwärmen im Sommer zum Hochzeitsflug aus. Ihre Aufgabe ist es, die Jungköniginnen im Flug zu begatten. Anschließend werfen die neuen Königinnen ihre Flügel ab, gründen eine neue Kolonie oder ziehen in eine bestehende ein. Die Männchen sterben.

Schädlich? Nein nützlich!

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Gartenbesitzer mögen es gar nicht, wenn ihnen Ameisen den Rasen unterhöhlen. Allzu oft wird dann zu Gift gegriffen, dabei sind die Winzlinge überaus nützlich. Sie verbreiten Samen und sorgen so im Wald zu einer Verjüngung. Bei mir im Garten waren sie für die großflächige Ausbreitung der Traubenhyazinthen verantwortlich. Sie fressen Schädlinge und sind selbst wertvolles Futter für Vögel und Insekten. Dort, wo Ameisen leben, lockern sie den Waldboden und auch deshalb schützen Förster die Kolonien in ihrem Waldgebiet. Manchmal muss trotzdem ein Volk umziehen, zum Beispiel weil im Forst mit schweren Gerät gearbeitet wird. Dann wird das gesamte Nest Stück für Stück an eine andere passende Stelle umgesetzt. Mindestens 300 Meter muss es vom letzten Standort entfernt sein, sonst krabbeln die Tierchen an den angestammten Platz zurück.

Und jetzt? Wo sind die Ameisen im Winter? Sie verkriechen sich tief in ihrem Bau, fallen in Kältestarre und werden erst im Frühjahr wieder munter. Ungefähr ab März könnt ihr sie wieder beobachten, wenn sie Ameisenstraßen zu ihren Futterplätzen oder zum Bau anlegen.

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

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