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Natur und so

Zwischen den Zoogehegen

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Foto: pixabay.com

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In einem Zoo gibt es viel zu sehen. Manchmal wird sogar, meistens fürs Fernsehen, der komplette Tierbestand gezählt. Jeder Zoobewohner wird dabei erfasst. Doch stimmt das überhaupt? Eine Studie des Zoo Basel sagt was anderes.

Die Basler haben nämlich eine Zählung der besonderen Art vorgenommen und nicht die Zootiere registriert, sondern die Wildtiere, die sich zwischen den Gehegen aufhielten. Gezählt wurden mehr als 3.000 Tier- und Pflanzenarten, darunter Störche, Nutrias und 15 verschiedene Arten von Regenwürmern. Es tauchten sogar Artenauf, die vom Aussterben bedroht waren. Auch in unseren Breiten gibt wilde Untermieter in den Zoos.

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Eisvögel in Greifswald

Im Tierpark Greifswald haben sich Eisvögel niedergelassen. Das ist ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass der Teich dort genügend Nahrung bietet. Leider reicht das noch nicht und es gibt einen winzigen Haken: Eisvögel brauchen zum Brüten ein Steilufer und sowas gibt es an einem Zooteich natürlich nicht. Auch in Greifswald kann man nicht zaubern, doch mit ein wenig Kreativität kann können die Eisvögel dort auch ohne Steilufer brüten – in einer künstlichen Nistwand. Das Erfolgsmodell hat sich bereits herum gesprochen. Auch andere Zoos zeigen Interesse und lassen sich in Greifswald beraten.

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Uhus in Schwerin

Aber nicht immer sind die wilden Gäste so pflegeleicht. Im Zoo Schwerin kennt man es auch anders. Vor einigen Jahren gab es dort ein Uhupaar, das in einem alten Baum auf dem Zoogelände seine Jungen großzog. Ein Grund zur Freude, klar, doch den Zooleuten gefiel nicht, wie die Uhus die Pinguinküken im Nachbargehege beäugten. Zum Glück war das Problem schnell gelöst. Ein paar dünne Drähte, die über das Pinguingehege gespannt wurden, verhinderten den Anflug der Uhus. Die großen Eulen sind mit der nächsten Brut dann auch in einen nahe gelegenen Steinbruch umgezogen.

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Papageien in Stuttgart

Besonders exotische Vögel können die Besucher der Stuttgarter Wilhelma entdecken. Als vor fast 25 Jahren der erste Papagei in Stuttgart umher flog, ging man davon aus, dass der Vogel einem Privathalter entflogen sei und den Winter vermutlich nicht überleben würde. Aber im nächsten Frühjahr wurde das Tier wieder gesichtet – und es hatte Gesellschaft bekommen! Es heißt, Anwohner hätten Geld gesammelt und dem einsamen Vogel einen Partner gekauft. Kurz nach der ersten Begegnung der beiden Amazonen schlüpften die ersten Küken und heute fliegen rund vierzig Papageien durch Stuttgart.

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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