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Natur und so

Wie Schlangen jagen: mit und ohne Gift

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In einem meiner neuen Kinderbücher geht es um Schlangen. Es hat großen Spaß gemacht, das Thema auf Doppelseiten und in Themenblöcke zu verteilen. Eine Sache ist mir dabei mal wieder aufgefallen: Die Natur hat viele verschiedene Strategien, um ans selbe Ziel zu kommen. Im Fall der Schlangen: Die Tiere besorgen sich erfolgreich Nahrung, aber nicht alle auf dieselbe Weise. Heute schauen wir mal kurz auf die Jagdweise von Gift- und Würgeschlangen.

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Mal so mal so

Egal ob sie Mäuse, Vögel oder Fische fressen – Schlangen brauchen Nahrung, um zu überleben. Zwar können viele Arten wochenlang ohne Nahrung auskommen, aber optimal ist das natürlich nicht. Sobald die Schlange Hunger bekommt, wäre es für sie von Vorteil, wenn die nächste Jagd erfolgreich wird. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es verschiedene Strategien: Einige Schlangen jagen mit roher Kraft, andere mit Geduld und Finesse.

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Mit aller Kraft

Viele Würgeschlangen wie Boas oder Pythons haben einen großen, schweren Körper, der mehrere Meter lang werden kann. Kein Wunder, denn die Tiere jagen mit Kraft und sehr viel Muskulatur. Beutetiere werden mit den vielen scharfen Zähnen gepackt und festgehalten. Gleichzeitig – und das geht wirklich blitzschnell – wickelt die Schlange ihren Körper um die Beute. Auf diese Weise stellen sie sicher, dass ihr Fang nicht abhauen kann. Und dann wird einfach gedrückt. Würgeschlagen erdrücken ihre Beute mithilfe ihrer kräftigen Muskeln und verschlingen sie dann. Natürlich gibt es auch kleinere Würgeschlangen – mit kleinerer Beute.

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Nur die Ruhe

Giftschlangen müssen nicht riesig und schwer sein. Sie jagen mit einem ganz anderen Prinzip. Still liegen sie auf der Lauer und bewegen sich manchmal stundenlang nicht. Es ist sehr schwer, sie dann zu entdecken, denn häufig sind sie durch ihr Schuppenmuster oder ihre Farbe getarnt. Der Beute geht es ähnlich: Urplötzlich schießt die Schlange nach vorn und beißt zu. Während die erschreckte Beute davonschießt, kriecht die Schlange seelenruhig hinterher. Sie folgt der Duftspur der Beute. Früher oder später wirkt das Gift und die Schlange holt auf. Alles ohne Hektik.

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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