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Feldhase oder Kaninchen? Wo sind die Unterschiede?

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Foto: pixabay.com

Da hoppelt so ein Hasentier direkt vor uns über die Wiese und das Kind freut sich. „Guck mal, ein Kaninchen!“ „Ach, wie schön!“ So schnell, wie es erschienen war, verschwand das Tier und ich grübelte ihm hinterher. War das nun ein Hase oder ein Kaninchen?

Ähnlich aber völlig anders

Was auf den ersten Blick so gleich erscheint, ist in Wirklichkeit völlig unterschiedlich. Klar, Hasen und Kaninchen haben beide lange Ohren, einen Puschelschwanz und ein weiches Streichelfell. Da hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Denn neben dem Körperbau weichen auch die Verhaltensweisen der Hoppler stark voneinander ab. Das fängt schon bei der Geburt an. Während Feldhasen Nestflüchter sind und deshalb mit Fell und sehend zur Welt kommen, lassen sich Wildkaninchen nach der Geburt etwas mehr Zeit mit ihrer Entwicklung. Sie sind nicht nur nackt, sondern auch blind. Wen wundert es da, dass sie zu den Nesthockern zählen?

Groß oder klein?

Foto: pixabay.com

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Auch später lassen sich Hase und Kaninchen ganz gut auseinanderhalten. Feldhasen sind im Vergleich zu Wildkaninchen nämlich viel größer. Ihre Ohren und Beine sind länger und sie bringen auch mehr Gewicht auf die Waage. Vier bis sechs Kilogramm kann ein ausgewachsenes Tier wiegen. Ein Wildkaninchen wiegt nur ungefähr zwei Kilogramm.

Hecke oder Feld?

Foto: pixabay.com

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Die geringere Größe der Wildkaninchen ist in ihrem Lebensraum ein klarer Vorteil. Sie halten sich am liebsten in der Nähe von Hecken und Sträuchern auf, die ihnen Schutz bieten. Bei Gefahr flüchten sie in kleine Höhlen. Kein Feldhase würde dort hineinpassen. Er bevorzugt das freie Feld. Was denn, keine Deckung? Die hat der große Hase nicht so nötig, denn er ist ein Super-Athlet. Bis zu 70 Stundenkilometer kann das langbeinige Tier schnell werden. Sprünge von drei Meter Weite, zwei Metern Höhe und rasante Richtungswechsel gehören ebenfalls zu seinem Repertoire.

Allein oder zu zweien?

Foto: pixabay.com

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Ihr ahnt es schon, oder? Ja, es gibt weitere Unterschiede. Feldhasen sind Einzelgänger. Sie treffen sich nur zur Paarungszeit. Wildkaninchen leben dagegen gerne in der Gruppe. Selbst beim Futter haben sie nicht dieselben Vorlieben. Feldhasen fressen gerne Baumrinde und Pflanzentriebe, Wildkaninchen mögen es zarter und verputzen lieber Gräser und Pflanzenstiele. Nur bei Gemüse sind sich die Tiere einig. Das fressen sowohl der Hase als auch das Kaninchen gerne.

Und was haben wir nun auf der Wiese gesehen? Ich gebe euch einen Tipp. Es verschwand im Gebüsch.

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

2 Kommentare

  1. Hallo! Eine kleine Anmerkung: Gras wird hier als “zartes” Futter bezeichnet. Das stimmt nicht. Gras ist sehr rohfaserig (Zellulose) und energiearm, also harte Kost.

  2. Biologisch gesehen ist der Unterschied zwischen Kaninchen und Hasen äußerlich durchaus erkennbar. Kaninchen sind als Nesthocker nackt und blind, wenn sie auf die Welt kommen. Hasen sind groß und schlank und haben lange, kräftige Hinterläufe. Sie sind Nestflüchter, werden mit Fell und sehend geboren.

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