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Natur und so

Landart: Muster mit Natur

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Fot: K. Küntzel

Fot: K. Küntzel

Es ist schon einige Zeit her, dass ich im Duft- und Tastgarten Papendorf war. Er liegt im Lassaner Winkel, einem hübschen Landstrich gegenüber von Usedom. (Dort befindet sich auch die Obstbaumallee nach Pulow, siehe der Beitrag über Herrenloses Obst). Im Garten stieß ich nicht nur auf Obst, Gemüse und Kräuter, sondern auch auf Kunst – Landart um genau zu sein. Was ist das denn?

USA-Import

Foto: Pixabay.com

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Landart ist eine Kunstrichtung, die in den 1960er-Jahren in den USA entstand. Sie nutzt Gegebenheiten und Materialien der Natur und formt sie um, gestaltet sie neu oder ergänzt sie behutsam. Von der Einbeziehung ganzer Landstriche bis zur Anordnung der kleinsten Kiefernnadel reicht das Spektrum der Möglichkeiten. Eine ähnliche Bandbreite findet sich bei den Künstlern. Inzwischen sind es nicht mehr nur Visionäre, die mit Bulldozern Landschaften umpflügen und neu erstehen lassen, jeder Mann, jede Frau, jedes Kind kann sich heute mit Landart beschäftigen und seine eigenen Entdeckungen dabei machen.

Blatt und Blüte, Stein und Stock

Foto: Pixabay.om

Foto: Pixabay.om

Der Maler braucht Pinsel und Farbe für seine Werke. Wer sich mit Landart beschäftigt, nutzt die Dinge, die die Natur bereithält. Das können Blüten und Blätter, Stöckchen, Äste und Steine sein. Oder Moose, Farne, Flechten, Zapfen, Nadeln, Rinde, Eicheln,  Bucheckern, Sand, Muscheln und Tang. Aus allem lässt sich etwas machen. Am schwierigsten ist oft, sich zu entscheiden, mit welchem Material man arbeiten will. Ist diese Hürde genommen, heißt es sammeln, denn immer braucht es von einer Sorte mehrere Exemplare. Und dann?

Farbe und Form

Foto: K. Küntzel

Foto: K. Küntzel

Wer sich schon einmal mit Mandalas beschäftigt hat, weiß, welche Anziehungskraft die geometrischen Formen ausüben können. Mandalas haben einen meditativen Charakter, der sicherlich nicht unerheblich zu ihrer Beliebtheit beigetragen hat. Wenn ihr möchtet, stellt ihr euer eigenes Landart-Mandala her. Andere, immer wiederkehrende Formen sind Spiralen und Kreise, Linien und Kreuze, aber auch Türme. Haltet bei eurem nächsten Spaziergang die Augen auf, sammelt ein paar Dinge und ernennt euch selbst zum Natur-Künstler. Ihr werdet staunen, wie viel Spaß das macht. Besonders zu empfehlen für Spaziergänge mit Kindern.

Demnächst gibt es hier ein praktisches Beispiel mit Landart-Motiven ganz kleiner Künstler.

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

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