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Seedrachen: kleiner als man meint

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Foto: pixabay.com

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Wusstet ihr, dass es Seedrachen wirklich gibt? Ich nicht. Dabei hatte ich mir vor Jahren mal ein ganz tolles Fachbuch gekauft, in dem es um Seepferdchen und Fetzenfische geht. Irgendwie fand ich das Buch total cool, aber es war auch wirklich so speziell, dass es eigentlich für Fischprofis gedacht war. Jedenfalls habe ich wohl überlesen, dass der so genannte “Kleine Fetzenfisch” auch Seedrache heißt. Und der ist zwar kleiner als man es so von einem Seedrachen erwartet, erreicht aber immerhin eine Länge von mehr als 40 Zentimetern. Ein cooles Vieh, nur Feuer spucken kann er nicht.

 

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Da ist er, der Kleine Fetzenfisch. Er lebt vor der Küste Südaustraliens und sieht nicht von ungefähr so komisch aus. Seine lustige Körperform ist reine Tarnung und das zerbrechliche Fischlein ist in Wirklichkeit von innen gepanzert. Unter der Haut liegen nämlich Knochenplatten, die das Tier schützen. Dabei müsste ein Fisch, der den Seedrachen fressen will, ja erstmal kapieren, dass das “Algenbüschel”, das dort vorbeischwimmt, gar kein Algenbüschel ist. Den Beutetieren des Kleinen Fetzenfischs geht es übrigens genauso. Bis die Garnele bemerkt, dass sich da ein Räuber nähert, ist sie schon gefressen worden.

 

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Seedrachen gehören, wie ihre Verwandten, die Großen Fetzenfische, zu den Seenadeln. Auch der Große Fetzenfisch sieht aus, wie ein schwimmender Putzlappen. Er ist sogar noch etwas weiter westlich verbreitet, als sein kleinerer Verwandter, kommt aber ebenfalls nur in Australien vor. Schaut mal, ob ihr in dem Wust aus Hautlappen den Kopf entdecken könnt. Dann könnt ihr nämlich erkennen, welche Fischart neben den Fetzenfischen noch zu den Seenadeln gehört: das Seepferdchen nämlich. Vielleicht lese ich das coole Fischbuch tatsächlich nochmal. Den Seedrachen werde ich jedenfalls jetzt nicht mehr so schnell vergessen. Und wer weiß, welche coolen Informationen ich erst über das Seepferdchen entdecke. Ich bin gespannt.

 

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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