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Natur und so

Was macht der Löwe im Lockdown?

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Die Jahreskarte für den Zoo ist seit dem Lockdown für die Katz. Die Tierparks sind seit Monaten geschlossen. Wer wissen möchte, was die Tiere im Zoo so machen, ist auf die Regionalprogramme im Fernsehen angewiesen, in denen Erdmännchen, Löwe und Co. einen Einblick in ihr Leben vor Corona geben. Und jetzt? Wie sieht der Alltag der Bewohner aus, wenn sich keine Menschenmassen vor den Gehegen drängen, keine Kinderhände die Ziegen im Streichelzoo durchkraulen und es dort plötzlich leer und still ist? Ich habe mal einen Blick in verschiedene Zoos geworfen – virtuell natürlich.

Boah, ist das langweilig

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Die Löwen und Primaten im Zoo Hellabrunn langweilen sich mächtig. Ihnen fehlen die täglichen Besucher. Deshalb reagieren sie verstärkt auf die Pfleger und sind dankbar, wenn die sich mal zu ihnen an die Scheibe setzen oder vor dem Gehege arbeiten. Beschäftigungsprogramm ist angesagt. Die Affen bekommen Futter versteckt und die Löwen werden mit Düften bei Laune gehalten. Zimt finden sie besonders toll und auch die Wolle von Lamas hält sie eine Weile auf Trab. Sie wird von den Pflegern in einem Papiersack geliefert und von den Großkatzen nach dem Zerfetzen des Sacks überall in der Anlage verteilt.

Beste Unterhaltung

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Während uns ein Besuch im Kino oder im Museum verwehrt bleibt, durften zwei Magellan-Pinguine in Chicago einen Ausflug durch ein Kunstmuseum machen. Allein auf weiter Flur und mit reichlich Platz, um die Bilder zu betrachten. Sie unternahmen weitere Ausflüge ins Aquarium und in das Naturkundemuseum zu den Dinosauriern. In Kansas-City besuchten drei Humboldtpinguine das Nelson-Atkins-Museum und staunten über Bilder von Caravaggio. Der Londoner Zoo stellte Fernseher vor den Gehegen auf und zeigte den Tieren Filme. Im Kölner Zoo gab ein Pianist den Elefanten ein Konzert und im Naturschutz-Tierpark Görlitz lief ein Radio-Programm für die Aras und die Trampeltiere durften ihre Anlage verlassen, um sich frei im Tierpark zu bewegen.

Wenn die Zoos öffnen dürfen, werden sich einige Tiere erst wieder an die Besucher gewöhnen müssen. Der Lockdown hat sie scheu gemacht. Uns geht es wahrscheinlich auch nicht viel anders. Viele Menschen auf einem Haufen? Das wird so etwas wie eine ganz neue Erfahrung. Ich bin gespannt.

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

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