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Natur und so

Gemeiner Buchtipp: Die großen Naturforscher

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Foto: J. Prinz

Uff, heute habe ich einen Buchtipp für euch, der ein bisschen gemein ist. Das Buch ist nämlich schon etwas älter (von 2007) und vermutlich nur noch gebraucht zu bekommen, aber es ist auch so cool, dass ich es euch trotzdem unbedingt zeigen wollte. Es ist eines von dieen Büchern, die man immer mal wieder hervorkramt, nur um dann ziellos zu blättern oder einzelne Kapitel zu lesen. In diesem speziellen Fall kommt man sogar ganz ohne Lesen aus und kann sich an tollen Bildern erfreuen, die im ganzen Buch verteilt sind. Es geht um “Die großen Naturforscher” von Robert Huxley.

Foto: J. Prinz

 

Der Herausgeber des Buches, Robert Huxley, hat in Zusammenarbeit mit dem Natural History Museum London ganz fantastische Informationen über berühmte Naturforscher zusammengestellt. Dafür scheint er geradezu prädestiniert zu sein, denn Robert Huxley war, vor seinem Ruhestand, am Natural History Museum als Kurator für die botanischen Sammlungen tätig. Er hatte also täglich Umgang mit all den Fundstücken, die Naturforscher so von ihren Reisen mitbringen.

Foto: J. Prinz

 

Im englischen Original heißt das Buch “The great Naturalists”. Die Übersetzung meiner Ausgabe stammt von Frank Auerbach. Erschienen ist das Ganze bei Frederking & Thaler.

Und jetzt zum Inhalt. Das Buch stellt Naturforscher von der Antike bis ins 19. Jahrhundert vor. Und ja: Frauen kommen darin kaum vor, aber das liegt einfach daran, dass Naturforschen früher Männersache war. Wir lesen allerdings etwas über Maria Sibylla Merian, die die Entwicklung von Insekten beobachtet hat.

 

Foto: J. Prinz

Oder von Mary Anning, die als “Prinzessin der Paläontologie” bekannt wurde, weil sie (mit ihrem Bruder Joseph) den ersten Ichtyosaurier zusammensetzte, der je gefunden wurde. Nebenbei hat sie noch mehrere weitere Ichtyosaurier-Skelette gefunden, außerdem Plesiosaurier, einen Pterodactylus und viele mehr. Aber ich schweife ab.

Natürlich lesen wir auch über Charles Darwin und seine Evolutionstheorie, über Carl von Linné, der wahnsinnig viele Arten wissenschaftlich beschrieb oder über Alexander von Humboldt. Das Buch ist chronologisch geordnet und beginnt in der Antike, in der das Weltbild der Menschen ja noch reichlich anders aussah als heute.

Foto: J. Prinz

Danach stellt es Forschende aus Renaissance, Aufklärung und eben dem 19. Jahrhundert vor.  Es ist ziemlich beeindruckend, zu sehen, wie sich das Wissen um Vorgänge in der Natur im Laufe der Zeit verändert hat. Und auch, mit welcher Leidenschaft manche Menschen sich neues Wissen aneignen wollten.

Plinius der Ältere war so neugierig auf den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 59 n. Chr., dass er mit einem Schiff näher heransegelte – und dort (vermutlich an den giftigen Vulkangasen) starb.

Foto: J. Prinz

 

Antoni van Leeuwenhoek, der Vater der Mikrobiologie, war so verwundert über das zappelnde Leben in einem Tropfen Teichwasser, dass er erforschen wollte, was wir mit bloßem Auge nicht sehen können. Ihm verdanken wir einen riesigen Sprung in der Naturforschung.

Es gibt so viel zu berichten und für meine Schwärmerei ist der Blogbeitrag nicht lang genug. Aber wenn ihr irgendwo ein Exemplar von “Die größten Naturforscher” zu Gesicht bekommt, kann ich euch den Kauf nur wärmstens empfehlen. Es liest sich super und lädt total zum Blättern ein.

 

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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