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Vorsicht Brennhaare: Der Eichenprozessionsspinner

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Die ersten Warnschilder habe ich schon gesehen: Vorsicht Eichenprozessionsspinner. Vor wem wird da gewarnt und warum? Seit ich in Bayern lebe, kenne ich die Antworten darauf, denn das Tierchen ist ein echter Klimawandelgewinner. Das Insekt liebt es warm und trocken und vermehrt sich prächtig, seit es bei uns immer wärmer wird. War der Nachtfalter aus der Unterfamilie der Prozessionsspinner früher selten, ist er heute in manchen Regionen bereits eine Plage.

Und die Warnschilder und Absperrungen nehmen zu.

Eichenblätter fressen

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Das Insekt hat einen Namen, mit dem man beim Scrabble Furore machen könnte. Er beschreibt den bevorzugten Lebensraum und die Art der Fortbewegung, die an eine Pozession erinnert. Die Gespinste befinden sich am Stamm oder in der Krone von Eichen und dort verpuppen sich die Raupen fünfmal, bevor sie sich in einen recht unscheinbaren Schmetterling verwandeln. Bis dahin ernähren sie sich von den Blättern der Eichen und fressen einen Baum auch schon mal fast kahl. Die Eichen erholen sich in der Regel von dieser Invasion ganz gut. Ihretwegen müssten jedenfalls keine Nester entfernt werden.

Wenn es brennt und juckt

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Problematisch sind die Eichenprozessionsspinner für den Menschen. Denn ab dem dritten Larvenstadium bilden die Raupen Brennhaare, die zu Hautauschlag, Atemnot und Juckreiz führen können. Die feinen Härchen sind innen hohl und enthalten das Eiweißgift Thaumetopoein. Gelangt es in die Haut, kann es allergische Reaktionen auslösen. Dafür muss man nicht einmal mit der Raupen in Kontakt kommen, denn die Brennhaare werden auch mit dem Wind verbreitet. Außerdem reichern sie sich in der Umwelt an. Mit jeder Verpuppung kommen neue Brennhaare hinzu. Sie sammeln sich im Nest und im Unterholz und können noch lange, nachdem die Falter geschlüpft sind, Beschwerden verursachen.

Meidet also am besten betroffene Gebiete oder macht zumindest einen großen Bogen um die Eichen dort.

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

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