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UNESCO-Weltnaturerbe: Buchenwälder

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Foto: pixabay.com

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Zu meinen Lieblingswäldern gehört der Buchenwald. Ich liebe dieses hohe Grün, das sich im Wald zu Kathedralen und an Alleen zu samtgrünen Tunneln verwächst. Ich mag die Erhabenheit des Baumes und schätze seine Früchte. Das allein wäre schon Grund genug, der Buche einen Beitrag zu widmen. Hinzu kommt, dass es ein paar Buchenwälder auf die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes geschafft haben. Warum?

Walderbe

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Am 25. Juni 2011 nahm das UNESCO-Welterbekomitee fünf Buchenwaldgebiete in Deutschland mit auf die Liste. Sie ergänzten damit das bereits seit 2007 bestehende UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenwälder der Karpaten“ und erweiterten es um „Alte Buchenwälder Deutschland“. Damit sind nun insgesamt 15 Teilgebiete mit außergewöhnlichem Buchenbestand geschützt. In den Karpaten sind es vor allem die großflächigen Buchenurwälder der Gebirge, die quasi als letzte ihrer Art nur dort zu finden sind. Sechs Wälder liegen auf ukrainischem Gebiet (Karpaten Biosphärenreservat und Unzhanskyi-Nationalpark) und vier in der Slowakischen Republik (Poloniny-Nationalpark, Schutzgebiet Vihorlat). Die „Neuen“ unter den „ausgezeichneten Buchenwäldern“ sind: Hainich (Thüringen), Serrahn und Jasmund (Mecklenburg-Vorpommern), Kellerwald (Hessen) und Grumsin (Brandenburg).

Nicht ohne Grund

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Das Komitee begründete seine Entscheidung damit, dass die ausgewählten Wälder repräsentativ für die letzten naturnahen großflächigen Buchenwälder Deutschlands sind. Zusammen mit den Wäldern der Karpaten bilden sie nun alle Buchenwaldtypen von der Küste und dem Tiefland bis zur Waldgrenze im Gebirge ab. Überließe man den Wald sich selbst, würde sich die Rotbuche (Fagus sylvatica) weiter verbreiten. Der dominante Baum ist seit jeher in Europa beheimatet, tief in unserer Kultur verwurzelt und bedeckte noch vor 6500 Jahre nahezu 40 Prozent des Kontinents. Als Lebensraum bieten insbesondere die alten Buchenwälder mit ihrem hohen Totholzanteil mehr als 10.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten Schutz, darunter vielen bedrohten und seltenen Arten.

Virtuell im Wald

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Falls ihr jetzt Lust bekommen habt, durch eine tief-grüne Buchenhalle zu spazieren, aber kein Wald in der Nähe ist, könnt ihr zumindest in Gedanken wandern und in Bildern schwelgen. Auf der Seite www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de bekommt ihr nicht nur viele Informationen rund um die Buchenwälder, deren Artenvielfalt und Wandertipps, ihr könnt auch noch kostenlos die „Weltnaturerbe-App Alte Buchenwälder“ herunterladen. Dann habt ihr in der schlimmsten Sommerhitze immer ein schattiges Plätzchen dabei. App-solut empfehlenswert!

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

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