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Natur und so

Sind alle Rabenvögel schwarz?

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Foto: pixabay.com

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Um es gleich vorweg zu nehmen: Nö. Denn sonst wäre der Blogbeitrag hier schon zu Ende. Aber schaltet nicht gleich ab! Denn wenn einige Krähen nicht schwarz sind, stellt sich natürlich die Frage: welche Farben haben sie dann? Blau-grün wohl kaum. Eine Krähe stellt man sich ja eher…dezent vor. Keine Sorge: es wird hier heute im Blog weder schrill-bunt noch irgendwie gestreift, sondern tatsächlich eher schlicht. Und einen der nicht-schwarzen Rabenvogel kennt ihr auch schon.

 

 

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Die Dohle
Vielleicht habt ihr es hier ja schon gelesen: Dohlen teilen ihr Futter. Außerdem sind sie superschlau und sehen auch noch todschick aus. Ich finde diesen hellgrauen Nacken (mit Farbverlauf!) und die hellblauen Augen einfach toll. Ich frage mich, ob es eines Tages im Baumarkt ein „dohlengrau“ zu kaufen gibt. Das würde an der Wand dann sicher ganz federleicht wirken, genau wie am echten Vogel.

 

 

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Die Saatkrähe
Die ist nun wirklich schwarz. Doch wer genau hinsieht, bemerkt am erwachsenen Vogel einen hellgrauen Schnabelansatz. Das sieht so aus, als sei der Schnabel besonders lang. Jungvögel haben diese graue Fläche noch nicht, doch auch bei ihnen kann man schon eindeutig erkennen, dass sie Saatkrähen sind. Im Gegensatz zu anderen Krähen haben die Saatkrähen nämlich „Pluderhosen“: Die abstehenden Federn am Bauch sehen aus, als hätten die Vögel Hosen an. Junge Saatkrähen haben also dunkle Schnäbel, aber trotzdem „Hosen“.

 

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Die Aaskrähe
Jetzt wird es spannend! Die Aaskrähe gibt es nämlich vermutlich gar nicht mehr. Ihre zwei verschiedenen Varianten (schwarz und nicht-schwarz) galten früher als Unterarten, sind aber vermutlich ganz eigene Arten. Die grauen Krähen mit den dunklen Flügeln heißen auch Nebelkrähe. Die schwarzen heißen Rabenkrähe. Die Genetik der Vögel wäre mal einen ganz eigenen Blogbeitrag wert, weil sie selbst für Forscher nicht ganz einfach zu durchschauen ist. Sind es jetzt eigene Arten oder nicht?

 

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Fest steht aber: Die Information für die Gefiederfarbe liegt auf einem winzigen DNA-Abschnitt. Und ja, auch Nebelkrähen und Rabenkrähen haben manchmal Nachwuchs. Der ist dann so skurril gescheckt, dass die armen Vögel keinen Partner finden. Krähen mögen es eben, wenn der Partner irgendwie nach Krähe aussieht. Und wer gescheckt ist, sieht weder nach Nebel- noch nach Rabenkrähe aus. Die neuen Farben konnten sich also nicht durchsetzen, deshalb habe ich dazu vermutlich auch kein Foto gefunden. Ganz schön wählerisch, diese Krähen…

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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