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„Rudolph, the red-nosed-reindeer…“schallt es im Kaufhaus, im Radio und auf dem Weihnachtsmarkt aus den Boxen. Klar, Rudolph ist etwas ganz Besonderes. Schließlich hat er als Einziger so eine leuchtende Nase und so kommt es, dass kaum jemand die Namen der anderen acht Rentiere kennt. Zusammen ziehen sie den Schlitten des Weihnachtsmanns. Aber warum Rentiere?
Elefanten sind doch viel stärker, Pferde eleganter und Huskys wesentlich ausdauernder.
Tiere des Nordens

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Der Wohnort ist schuld, denn der Weihnachtsmann wohnt angeblich irgendwo hoch oben im Norden. Das behaupten jedenfalls die Amerikaner, deren Santa Claus am Nordpol haust. Für die Finnen lebt er in Korvatunturi oder Rovaniemi, die Schweden glauben, er stammt aus Dalarna und die Dänen denken, er ist in Grönland heimisch. Wem immer man glauben mag, Tatsache ist, dass in keinem dieser Länder Elefanten oder Pferde die Fauna bereichern. Stattdessen gibt es viele Rentiere. Nun ja, man nimmt, was man kriegen kann – auch als Weihnachtsmann? Die schlechteste Wahl ist das jedenfalls nicht, wie man am Schweizer Nikolaus, dem „Samichlaus“ sehen kann, dem anstelle eines prächtigen Rentier-Gespanns nur ein Esel zur Verfügung steht. Für die Rentiere spricht aber noch viel mehr.
Flotter Lieferservice

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Wer in einer einzigen Nacht weltweit Geschenke ausfahren muss, sollte sich sputen, damit er rechtzeitig fertig wird. Gut, dass es Rentiere vor dem Schlitten gibt, denn sie können immerhin bis zu 80 Stundenkilometer schnell laufen. Wie lange sie dieses Tempo durchhalten können, frage ich jetzt mal lieber nicht. Außerdem macht den Tieren die Kälte nichts aus, und wenn sie in wärmeren Gefilden unterwegs sind, können sie wie Hunde hecheln, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Übrigens haben alle Rentiere eine rote Nase, zumindest auf Wärmebildkameras, auf denen ihre gut durchbluteten und immer schön warmen Nasen prächtig leuchten. Und damit sind wir wieder bei Rudolph, dem Anführer der Schlittentruppe.
Und die anderen acht? Sie haben natürlich auch Namen und heißen: Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner und Blitzen. Da hätte man auch selbst drauf kommen können, denn schließlich steht es so in der ersten Strophe des Rudolph-Liedes. Von dem kennen die meisten Menschen aber wahrscheinlich auch nur den Refrain: „Rudolph the red-nosed reindeer …“
Autorin: Karolin Küntzel
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