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Natur und so

DIY: Bewässerung mit Tontöpfen

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Foto: K. Küntzel

Seit wir wieder mal umgezogen sind, ist unser Schrebergarten 60 Kilometer von unserem Wohnort entfernt. Das ist für einmal Gießen eine ganz schöne Strecke. Wir überlegen es uns deshalb zweimal, ob wir die Fahrt auf uns nehmen, wenn im Garten gerade keine anderen Arbeiten anstehen. Gegossen werden muss aber trotzdem, wenn es nicht ausreichend regnet oder, wie im Falle unserer Tomaten, der Regen dort gar nicht hinkommt. Deshalb freue ich mich jetzt besonders über unsere Ollas.

Olla – was?

Zwei Tontöpfe – eine Olla

Foto: K. Küntzel

Ich hatte es in meinem Beitrag zum Buch meiner lieben Kollegin Melanie Öhlenbach schon angekündigt: Die Ollas probiere ich aus. Die hatte sie darin nämlich vorgestellt und mich hat das Prinzip sofort überzeugt. Eine Olla ist nämlich nichts anderes, als zwei fest miteinander verbundene Tontöpfe, die der Bewässerung dienen. Sie werden im Beet dicht neben der Wurzel eingegraben und mit Wasser gefüllt. Da der Ton durchlässig ist, geben sie die Feuchtigkeit langsam an die Umgebung ab und Tada!, die Pflanze wird auch in meiner Abwesenheit versorgt. Praktisch, was?

Vom Topf zur Olla

Pro Olla braucht ihr zwei unglasierte Tontöpfe derselben Größe oder einen, der etwas kleiner als der andere ist. Geht beides. Im unteren Topf müsst ihr das Abzugsloch gut verschließen. Wir haben einfach einen passenden Stein genommen und ihn mit Mörtel festgeklebt.

Foto: K. Küntzel

Dann setzt ihr den oberen Topf auf und verschließt die Naht ebenfalls dicht mit Mörtel. Ihr könnt aber auch Silikon verwenden. Die Olla muss anschließend gut trocknen. Bevor ihr sie vergrabt, solltet ihr sie testen. Bei uns war eine Olla nämlich nicht ganz dicht. Im Beet hätten wir das ewig nicht gemerkt. Anschließend vergrabt ihr die Olla bis zum Rand im Beet. Füllt sie durch das obere Loch mit Wasser und legt einen passende Stein oder Unterteller auf die Öffnung, damit keine Erde oder kleine Tierchen hineinfallen. Und fertig ist die Olla für die Laube!

Drei Wochen später: Die Ollas funktionieren prima und die Tomaten halten wunderbar mit ihnen durch. Kann gut sein, dass ich vor dem Sommerurlaub noch ein paar für die Balkonkübel baue.

In meinem Beitrag zum Rahmenbeet findet ihr übrigens eine Art winziger Ollas zwischen den Selleriepflanzen. Dafür habe ich kleine Bewässerungskegel aus Ton verwendet. Gleiches Prinzip – andere Form.

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

2 Kommentare

  1. Hallo, liebe Karolin,

    60 Kilometer sind ja ganz schön weit! Da sind Ollas als Gießhilfe auf jeden Fall eine gute Idee – ich drücke dir die Daumen, dass es klappt und deinen Tomaten gut durchs Jahr kommen.
    Für die durstigen Tomaten in meinem Balkongarten nutze ich in diesem Jahr Tonkegel, in die ich Weinflaschen stecken kann. Sie bieten einfach noch mehr Wasser, für große Ollas ist in der Kiste ja leider kein Platz.

    Eine schöne Gartenzeit und kistengrüne Grüße
    Mel

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