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Die Ideen für Blogthemen kommen aus ganz unterschiedlichen Ecken. Mal liegen sie sprichwörtlich auf der Straße, mal erreicht uns eine Frage, mal sehen oder hören wir einen inspirierenden Bericht. Auf das heutige Thema bin ich in einem Kinderbuch gestoßen, das mir meine Tochter zum Lesen geborgt hatte. Darin tauchen tauchende Elche auf. Gibt es das tatsächlich, habe ich mich gefragt?
Elche im Wald
Elche (Alces alces) leben im hohen Norden. Sie kommen in den Waldgebieten der Tundra vor und mögen den moorigen Boden der Taiga. Neben den skandinavischen Ländern zählen die baltischen Staaten, Kanada und Russland zu ihrer Heimat. Große ausgedehnte Waldgebiete gibt es dort, in denen das mächtige Tier (bis zu 800 Kilogramm schwer und bis zu 2,30 Meter hoch) reichlich Pflanzennahrung in Form von Weiden, Erlen, Birken, aber auch Gräsern und Heide vorfindet. Wozu sollte ein Elch also tauchen können?
Elche im Wasser

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Nichts in der Natur geschieht ohne Grund, das ist hier nicht anders. Denn Elche leben nicht nur in waldreichen Gegenden, sondern häufig auch in Gebieten mit vielen Seen oder Flüssen. Sie verbringen viel Zeit im Wasser. Zum einen, weil sie im Sommer dadurch den Fliegen- und Mückenschwärmen entkommen, die sie plagen, zum anderen, weil sie Hitze nicht gut vertragen und Abkühlung im Wasser suchen. Elche sind hervorragende Schwimmer, bringen es im Wasser auf Geschwindigkeiten von 10 Kilometern in der Stunde und sind in der Lage, weite Strecken schwimmend zurückzulegen.

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Was liegt da näher, als sich ebenfalls von Wasserpflanzen zu ernähren? An sie gelangt der Elch, indem er sich breitbeinig hinstellt, den Kopf unter Wasser steckt und die Pflanzen abgrast. Reicht er auf diese Art nicht an die Nahrung heran, taucht er ab. Bis zu sechs Meter tief kann er tauchen (soweit komme ich schon mal nicht). Damit das ohne Probleme klappt, hat das Tier verschließbare Nasenlöcher. Der Elch ist übrigens die einzige Hirschart, die unter Wasser äsen kann.
Wer hätte das gedacht?
Karolin Küntzel
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