Hallimasch & Mollymauk

Natur und so

Federsammlung: rot, pink, braun, gefleckt

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Foto: J. Prinz

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Erinnert ihr euch an meinen Beitrag zum Roten Ibis? Da habe ich gesagt, dass ich gerne mal eine Feder des knallroten Vogels hätte. Und als neulich die Post eintrudelte, war ich ziemlich überrascht. Ein Teil der Familie war im Zoo und hat offenbar einen Tierpfleger bemüht. Und jetzt liegt sie hier, die Feder des Ibis, zusammen mit den anderen Federn meiner Sammlung. Und die ist mittlerweile schon ganz schön bunt.

Rosa, rot und braun sind meine Sammelfedern, aber ich habe auch eine mit Punkten und natürlich die Möwenfeder, die ab und zu bei meinen Buchbesprechungen auf den Fotos zu sehen ist.

 

Foto: J. Prinz

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Roter Ibis = rote Feder

Die Feder des Roten Ibis ist wirklich besondern grell gefärbt. Außerdem hat sie eine ziemlich interessante Form, denn zumindest die Federn, die ich hier habe, haben eine sehr hübsche, etwas “stumpfe” Spitze. Der Rote Ibis heißt übrigens auch Scharlachsichler und seine Federn werden so knallig, weil die Tiere Krebse fressen, deren Farbstoffe sich in den Federn ablagern. Junge Scharlachsichler sind übrigens eher braun als rot und verändern ihre Farbe erst nach und nach. Bis sie richtig fliegen können, haben sie aber meistens die “richtige” Farbe.

Foto: J. Prinz

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Rosa Feder = Rosalöffler

Die rosa Federn meiner Federsammlung stammen vom Rosalöffler, einem Vogel, der genauso aussieht, wie er heißt. Er ist… natürlich rosa. Und sein Schnabel ist vorne rund und platt – wie ein Löffel. Wenn ihr mal in Florida oder Südamerika seid, könnt ihr sehen, wozu der Vogel seinen komischen Schnabel benutzt. Während sein Verwandter, der Ibis mit seinem langen Schnabel im Boden herumpiekt, hat sich der Löffler eine andere Methode ausgedacht, die aber genauso gut funktioniert.

 

Foto: pixabay.com

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Er schreitet langsam durchs Wasser und schiebt seinen Schnabel wie ein Sieb von links nach rechts. Dabei kann es passieren, dass er ein bisschen Schlamm in den Schnabel bekommt, aber das ist wohl so gedacht. Geschickt sammelt der Rosalöffler die Krebse aus dem Boden, die einen großen Teil seiner Nahrung ausmachen.

Genau wie der Rote Ibis, lagert auch der Rosalöffler die Krebsfarbstoffe in seinen Federn ein. Unterschiede entstehen, je nachdem, wo die Löffler leben.

 

Foto: J. Prinz

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Gefleckte Feder = Argusfasan

Diese Feder habe ich mal in einer begehbaren Voliere aufgesammelt. Sie lag mitten auf dem Weg und ich musste den Vogel nicht mal rupfen. Der Argusfasan heißt auch Arguspfau. Seine Schwanzfedern (und offenbar auch die kleineren Federn) haben zahlreiche Augenflecken. Daher stammt auch der Name: In der Mythologie gibt es den Riesen Argos, der auf dem ganzen Körper Augen hatte und in alle Richtungen blicken konnte. Der Argusfasan kann zwar nur in eine Richtung blicken, aber sehr viele “Augen” hat auch er.

 

Foto: pixabay.com

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Braune Feder = Pfauenfeder…was???

Schaut mal genau hin! Die braune Feder fiel praktisch vor meiner Nase von einem Pfau ab. Findet ihr die Stelle, an der sie ursprünglich mal saß?

Genau: an den Flügeln. Denn auch wenn das kaum jemand weiß: Pfauen können tatsächlich fliegen!

 

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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