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Natur und so

Kennt ihr den Karakal?

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Foto: pixabay.com

Heute mal was zu einem Tier, das ein bisschen aussieht, wie ein Luchs – aber keiner ist. Habt ihr schon mal was vom Karakal gehört? So lautet der Name einer afrikanisch-asiatischen Kleinkatze. Vielleicht seid ihr ihm schon mal unter der Bezeichnung “Wüstenluchs” begegnet. Die Ähnlichkeit zum Luchsverwandten kommt, klar, von den auffälligen Ohrpinseln. Und “Wüsten”luchs heißt die Katze aufgrund ihres Lebensraums: Wüsten, Halbwüsten, Trockenwälder. Warum der Karakal so interessant ist und welche coolen Eigenschaften er so mitbringt – darum geht es heute hier im Blog.

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Karakale sind häufig Einzelgänger. Die Weibchen besetzen ein Revier und teilen es ääußerst ungern. Schon gar nicht mit anderen weiblichen Karakalen. Auch die Männchen besetzen ein Revier, allerdings reicht dieses an der einen oder anderen Ecke in ein Weibchenrevier hinein. Die Überlappung wird häufig geduldet. So richtig viele Forschungsergebnisse gibt es nicht zum Karakal. Er gilt nicht als bedroht und da er nachts auf die Jagd geht, verpasst man als menschlicher Beobachter viele Aktivitäten. Sehr interessant ist allerdings (finde ich), was bei den Karakalen so auf der Speisekarte steht. Denn das vergleichsweise kleine Tier sucht sich verhältnismäßig große Beute.

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Normalerweise stehen Vögel und kleine Säugetiere auf der Speisekarte des Karakals. Es gibt Berichte über jagende Karakale, die Vögel im Flug erbeuteten. Dabei hilft den Räubern, dass ihre Hinterbeine länger sind, als die Vorderbeine. Das macht sie zu unheimlich guten Springer: So ein Karakal schafft gleich mehrere Meter – hoch oder weit. Abgesehen von kleinen Beutetieren, können Karakale aber auch größere Beute wie Antilopen erlegen. Zumindest dann, wenn sie Glück haben und die Kehle ihrer Beute zu fassen bekommen. Dann hat auch ein Impala keine Chance gegen die kräftigen Kiefer der Katze.

Kommt euch das bekannt vor? Richtig: Auch Löwen jagen ähnlich. Sie sind es auch, die dem Karakal bei der Nahrungssuche Konkurrenz machen. Und auch vor Hyänen oder Schakalen muss er sich in acht nehmen. Und falls ihr euch gefragt habt, wozu jetzt die Pinsel an den Ohren da sind: Es wird vermutet, dass sie dem Karakal beim Hören helfen, indem sie Schall weiterleiten!

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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