Brennnesseln im Garten will kaum jemand haben. Dabei sind die ungeliebten Pflanzen eine wichtige Futterpflanze für die Raupen von über 20 Schmetterlingsarten. Der Kleine Fuchs, das Tagpfauenauge, der Admiral und das Landkärtchen sind sogar komplett auf sie angewiesen, denn sie fressen nichts anderes. Ein Sud aus Brennnesseln eignet sich aber auch gut zur Schädlingsbekämpfung und ist ein super Dünger. Er ist billig, einfach herzustellen und kommt ganz ohne Chemie aus. So stellt ihr ihn her:
Jauche ansetzen
Pflückt ungefähr ein Kilogramm Brennnesseln (feste Handschuhe anziehen!), am besten, bevor die Pflanze Blüten ausgebildet hat. Diese Menge reicht für einen 10-Liter-Eimer. Zerkleinert die Pflanze, schichtet sie in das Gefäß und füllt es mit Regenwasser auf. Deckt den Behälter ab. Ein Spalt sollte zur Belüftung offenbleiben. Steckt dafür zum Beispiel einen Stab zwischen Eimer und Deckel. Jeden Tag rührt ihr nun die Jauche um, damit Luft an die Pflanzenteile kommt. Die Brühe beginnt zu gären, wirft Blasen und stinkt leider auch ziemlich. Lasst euch davon nicht abschrecken, haltet euch die Nase zu und rührt täglich weiter, bis die Flüssigkeit klar und dunkel ist. Dann ist die Brennnesseljauche fertig.
Düngen und Schädlinge bekämpfen
Zum Düngen verdünnt ihr die Jauche im Verhältnis 1:10. Auf einen Teil Jauche kommen zehn Teile Wasser. Mit dieser Mischung gießt ihr eure Pflanzen im Wurzelbereich. Gießt sie nur auf feuchte Erde und niemals direkt auf die Blätter, da diese verbrennen würden.
Die Jauche eignet sich außerdem zum Bekämpfen von Pflanzenschädlingen wie Blattläuse und Spinnmilben. Benutzt dafür die noch gärende Flüssigkeit, die ungefähr vier Tage nach dem Ansetzen entsteht. Verdünnt diese Brühe fünfzigfach mit Wasser, füllt sie in eine Sprühflasche und behandelt die betroffenen Pflanzen damit mehrmals.
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