Gerade ist mir eine interessante Zeitungsnotiz in die Hände gefallen. Das Landratsamt in Landsberg sucht ehrenamtliche Biberberater. Das ist doch mal ein Job! Das google ich natürlich sofort und erlebe prompt eine Überraschung. Bis eben dachte ich noch: was für eine exotische Arbeit – doch weit gefehlt. Die Suchmaschine spuckt mir jede Menge Treffer aus, in denen es um Biberberater und ihre Arbeit geht. Anscheinend ist dieser Job ebenso im Kommen wie die Biber selbst. Sehen wir uns die Jobbeschreibung doch mal genauer an.
Kommunikativ und wetterfest
Die Jobanzeige liest sich herrlich übersichtlich. Kein großes Gedöns und keine überzogenen Anforderungen. BewerberInnen sollten nicht aus Zucker sein und Wind und Wetter ebenso standhalten, wie den Beschwerden der Leute, die einen Biber als Nachbar haben. Kommunikationsstärke nennt sich das in der Ausschreibung. Zuhören, Aufklären und Lösungen anbieten sind sicherlich die gefragtesten Kompetenzen zur Befriedung eines Biber-Anwohner-Land-und-Teichwirt-Konflikts.
Biber als Nachbarn
Konflikte tauchen vor allem dort auf, wo Biber und Mensch sich knappen Naturraum teilen müssen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Felder nahe an fließende Gewässer heranreichen oder Fischteiche unmittelbar angrenzen. Wenig begeistert sind erfahrungsgemäß auch Immobilienbesitzer mit Wassergrundstück, wenn ihre ufernahen Bäume den kräftigen Zähnen des Nagers zum Opfer fallen. Dabei würden dem Biber schon 20 Meter neben dem Fluss als Refugium reichen. Weiter entfernt er sich selten und dort gibt es dann auch entsprechend wenig Schäden.
Aber das kann euch auch alles der Biberberater eurer Region verraten. Vielleicht nimmt er euch sogar mal mit auf Tour und zeigt euch, wo seine Schützlinge unterwegs sind.
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