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Natur und so

Pflanzen, die wie Tiere heißen

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Foto: pixabay.com

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Vor einigen Tagen saßen wir am Küchentisch zusammen, alberten mit dem Kind und seinen Stofftieren herum und kamen – ich weiß nicht mehr wie – auf Pflanzen und ihre Namen. Der Stoffhund gab damit an, dass eine Blume nach ihm benannt ist, die Hundsrose. Das Stoffschwein guckte erst dumm aus der Wäsche, besann sich dann aber auf seinen Namen, Peperoni, immerhin eine Gemüsepflanze. Schnell wurde daraus ein Spiel, in dem es darum ging, möglichst viele Pflanzen zu finden, die nach Tieren benannt sind. Es sind erstaunlich viele.

Von Affenbrotbaum bis Ziegenbein

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Bäume, Blumen, Gewürze und Heilkräuter, die tierischen Namen machen vor keiner Pflanzenart halt. Wie die Tiere in den Namen kamen? Die Gründe sind ganz unterschiedlich.

  1. Die namensgebenden Tiere ernähren sich von der Pflanze oder werden von ihr angelockt. Das ist zum Beispiel beim Affenbrotbaum der Fall, dessen Früchte Pavianen als Nahrung dienen. Die Schafgarbe, die auf trockenen Wiesen und Böschungen gut gedeiht, ist – ihr ahnt es kaum – bei Schafen beliebt. Katzenminze lockt mit ihrem Geruch geschlechtsreife Katzen an und vertreibt im Gegenzug Ratten. Klar, die machen einen weiten Bogen um den Katzentreff.

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  2. Sie sind so häufig wie eine bestimmte Tierart. So kam die anspruchslose Hundsrose zu ihrem Namen, die fast überall in Europa wächst und als Pioniergehölz gilt.

  3. Sie erinnern vom Aussehen her an ein Tier. Das sagt man jedenfalls dem Löwenmäulchen nach, dessen Blütenform beim Öffnen an ein aufgerissenes Löwenmaul erinnern soll. Beim Storchenschnabel sind es die Fruchtknoten, die wie spitze Schnäbel aussehen und bei der Fetten Henne die dickfleischigen Blätter, die anscheinend irgendjemanden irgendwann einmal an fette Hühner denken ließ. Beim Hahnenfuß, der auch in diese Kategorie fällt, erschließt sich mir der Name schon eher. Namensgebend waren hier die Laubblätter, die an Vogelfüße erinnern.

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  4. Der Standort wird mit einem Tier verbunden. Hier kommt noch einmal der Hahnenfuß ins Spiel, dessen botanischer Gattungsname Ranunculus heißt. Die lateinische Bezeichnung bedeutet soviel wie Fröschlein und nimmt Bezug auf den feuchten Standort, an dem die Pflanze oft zu finden ist.

Viele weitere Pflanzentiernamen sind uns eingefallen. Darunter so bekannte wie das Gänseblümchen und der Löwenzahn. Aber auch der Bärenklau, die Tigerlilie, die Kuhschelle, das Ziegenbein (Kornblume) und die Wolfsmilch. In welche Rubrik würdet ihr diese Namen einsortieren? Welche fallen euch noch ein?

Autorin: Karolin Küntzel

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

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