Es ist sooo heiss! Bei knapp 38 Grad Celsius im Schatten fällt das Denken enorm schwer. Hitze macht dumm, erinnert ihr euch? Die Hitze macht mich aber auch nass. Das T-Shirt hängt wie ein feuchter Lappen an mir herum, denn obwohl ich mich kaum bewege, (und wenn, dann lahm wie eine Schnecke), rinnt der Schweiß in Bächen. Unaufhörlich. Was wäre da passender, als sich dem Thema Schwitzen zu widmen?
Ganz konkret geht es heute dabei um den Geruch.
Zwiebel oder Käse?
Wenn man schwitzt, riecht der Schweiß irgendwann unangenehm. Das ist nichts Neues. Bekannt war auch schon länger, dass Frauen und Männer sich auch in Bezug auf ihren Schweißgeruch unterscheiden. Das wird jede Frau bestätigen, die männliche Umkleidekabinen von Fußballvereinen je betreten hat. Eine Schweizer Parfümfirma ist dem Geruch einmal gründlich nachgegangen und hat Erstaunliches dabei herausgefunden. Männer riechen nach Käse und Frauen nach Zwiebel.
Versuchspersonen wurden nach körperlicher Anstrengung und einem Saunagang Schweißproben aus der Armbeuge abgenommen. Wie erwartet, begann der Schweiß erst nach Zersetzung durch die Bakterien an der Luft zu riechen. Die Proben wurden dann sowohl erschnuppert, als auch chemisch untersucht. Bei den Frauen fanden sich im Schweiß Schwefelverbindungen, die zu Thiol-Duftstoffen mit der Zwiebelnote werden.
Im Männerschweiß machten die Forscher einen hohen Anteil einer Fettsäure aus, die nach der Zersetzung zu dem Käse-Aroma führen. Wem nützt diese Erkenntnis? Zum Beispiel den Herstellern von Deodorants, die sich jetzt auf die Suche nach den ultimativen Unterdrückern von Käse- oder Zwiebelaromen machen können.
Ich gehe jetzt erstmal auf die Suche nach der Gartendusche und bemitleide dann die Nachbarkatze noch ein wenig, die im Pelz herumlaufen muss. Wie die erst schwitzen muss, aber das hatten wir ja hier auch schon mal.
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