Im Garten brummen sie derzeit gemütlich von Blüte zu Blüte. Sie tummeln sich im Lavendel und brumseln durch Dost, Akelei und Himbeeren. Plüschig, brummig und irgendwie gelb-orange-schwarz gefärbt – das macht eine Hummel für mich aus. Und eine erscheint mir wie die andere, dabei gibt es etwa 50 verschiedene Hummelarten in Mitteleuropa. Sie zu unterscheiden soll gar nicht so schwer sein. Ob das stimmt? Einen Versuch ist es wert.
Gelb, Orange oder Weiß?
Die häufigsten Hummelarten bei uns sind: Ackerhummel, Erdhummel und Steinhummel. Sie haben unterschiedlich gefärbte Hinterteile mit und ohne Streifen. Die Ackerhummel hat einen gelb-roten Pelz am Po. Der Körper ist gelblich bis rotbraun gefärbt, und wird zum Hinterteil eher gräulich. Diese Art bildet Staaten mit bis zu 150 Tieren. Sie bevorzugen Wiesen und Parks, bauen ihr Nest aber auch in Mauerritzen, wenn es dort schön trocken ist.
Erdhummeln haben einen weißen Po. Der Rest des Körpers ist schwarz mit gelben Binden. Bei der Hellen Erdhummel ist das Gelb etwas zitroniger, bei der Dunklen Erdhummel tendiert es Richtung Orange. Beide Arten zählen zu den größten Hummelarten, die bei uns anzutreffen ist. Sie ziehen gerne in verlassene Mäusenester ein. Ein Volk besteht aus bis zu 600 Tieren.
Die Steinhummel ist samtschwarz und am Po rotbraun. Die Männchen haben zusätzlich gelbe Streifen und ein gelbes Haarbüschel zwischen den Augen. Sie sieht man aber nur sehr selten. Steinhummeln legen ihre Nester in Steinhaufen oder Mauern an. So kamen sie auch zu ihrem Namen. Ein Volk besteht aus rund 300 Hummeln.
Wußtet ihr, dass Hummeln stechen können? Das tun sie aber recht selten. Besonders stechfaul ist die Steinhummel. Sie bleibt meist auch dann noch friedlich, wenn man ihrem Nest sehr nahe kommt.
Wenn ihr das nächste Mal unterwegs seid und eine Hummel seht, schaut euch den Po mal genau an. Welche Hummel fliegt da?
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