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Wie isst man eine Rambutan?

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Foto: J. Prinz

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Im Supermarkt bin ich über ein hochinteressantes…Dings gestolpert. Es lag in der Obst- und Gemüseabteilung und hat mich einfach angesprochen. Der Dialog ging ungefähr so. „Kauf mich“, sagt das Dings, „ich schmecke super!“ Ich werfe einen zweifelnden Blick auf die struppige Oberfläche und antworte (leise natürlich, damit mich niemand hört): „Ich weiß ja nicht mal was du bist, geschweige denn, wie man dich isst.“

„Ich bin eine Rambutan“, sagt das Dings. „Und wie man mich isst, findest du schon raus. Denk doch nur mal, was für ein cooles Blogthema ich wäre!“

Foto: J. Prinz

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Das ist ein Argument! Ich habe die Frucht also eingepackt und mich der Hausaufgabe für diesen Abend gestellt. Es galt herauszufinden: Wie isst man eigentlich eine Rambutan? Und was ist das überhaupt für ein Ding?

Eine kurze Recherche ergab, dass die Rambutan mit der Litschi verwandt, also ein Obst ist. Das brachte mich schon mal auf die richtige Spur, denn bei der Litschi macht man ja einfach die Schale ab und isst alles bis auf den Kern. Kann es so einfach sein? Ist es!

Die Rambutan hat eine Nahstelle, die man ganz leicht mit dem Daumen eindrücken kann. Sie lässt sich dann ganz einfach schälen und gibt den weißen, etwas geleeartigen Inhalt frei, in dessen Mitte ein fester Kern sitzt. (Den am besten wegschmeißen!)

Foto: J. Prinz

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Geschmacklich erinnert die Rambutan tatsächlich an eine Litschi und ich habe sogar intuitiv die richtigen Früchte aus dem Riesenhaufen im Supermarkt gefischt. Richtig süß sind sie nämlich, wenn die Hülle dunkelrot und die haarigen Anhänge schon leicht vertrocknet sind.

Glück gehabt, denke ich. Aber vielleicht fangen ja auch reife Früchte an zu sprechen und quatschen einen im Supermarkt an, wenn es Zeit ist, gegessen zu werden? Die Rambutan stammt aus Südostasien und ihr Name leitet sich vom malaiischen Wort rambut (= Haar) ab. Das ist mal ein Name, den ich nachvollziehen kann.

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Sie kann roh gegessen werden, wenn einem das Gepule mit dem Fruchtfleisch nicht zu viel wird und macht sich sehr schön in der Küche. Wer sowas exotisches herumliegen hat, wirkt sofort küchenkompetent! Sicher kann man sie auch auf den Tisch legen, wenn man Gäste eingeladen hat. Dann hat man auch gleich ein Gesprächsthema. Seht zu, dass ihr außerdem auch noch ein paar Nergis dazudekoriert, nur für den Fall, dass jemand die Rambutan schon kennt.

Und wenn jemand schon weiß, wie man eine Rambutan isst, fragt ihn doch mal, warum er sie gekauft hat. Es wäre doch mal spannend, zu erfahren, wie viele Leute exotisches Obst mit nach Hause nehmen, weil sie sich von ihm angesprochen fühlten.

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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