Karolin hat ja schon viel Seltsames über Seesterne erzählt. Unter anderem ging es dabei auch um die coole Fressmethode der Tiere (ansaugen und ziehen!) und darum, dass ihnen Arme nachwachsen können. Ganz schön spannend. Doch wie kommt eigentlich ein Seestern von Ort zu Ort? Er hat ja keine Flossen. Schlagen Seesterne vielleicht mit ihren Armen? Laufen sie darauf? Oder anders: Können Seesterne schwimmen?
Eher nicht. Seesterne können zwar ihre Arme bewegen, aber nicht so schnell, dass es zum Schwimmen reicht. Trotzdem kommen sie vergleichsweise schnell voran.
Kanalsystem im Körper
Der Grund dafür ist ein Wasserkanalsystem, dass den gesamten Körper des Seesterns durchzieht. Diese Kanäle sind nicht nur typisch für Seesterne, sondern auch für ihre Verwandten, die Seeigel. Streng genommen fließt darin zwar kein Wasser, aber immerhin eine Art Gewebsflüssigkeit.
Das Ganze funktioniert hydraulisch, also mit Druck innerhalb der Flüssigkeit. Die äußersten Ausläufer dieses genialen Systems können wir sehen, wenn wir uns den Seestern von unten angucken.
Trippel, trippel
Dort sehen wir hunderte kleiner Füßchen, die sozusagen Ausstülpungen des inneren Kanalsystems sind. Jedes Füßchen kann sich verlängern, am Untergrund anheften und dann wieder verkürzen. Wenn der Seestern das mit vielen Füßchen gleichzeitig macht, kann er sich ganz schön flott über den Boden ziehen. Ein ähnliches Prinzip benutzt er, wenn er Beute macht: dann haftet er an der Schale einer Miesmuschel und zieht kräftig.
Die Lösung ist also: Nein, Seesterne schwimmen nicht. Sie laufen. Wenn ihr also das nächste Mal am Meer seid: nehmt doch mal einen Seestern in die Hand und schaut euch die wimmelnden Füßchen genau an. Doch Vorsicht: Haltet ihn dabei nicht zu lange in die Luft. Er kann nämlich nur unter Wasser atmen!
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