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Natur und so

Bisamratte, Biber, Biberratte? Wer ist wer?

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Foto: K. Küntzel

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Neulich waren wir im Wildpark Poing spazieren. Der Tag war schön und Menschen schoben sich in Massen an den Gehegen vorbei. Das Dammwild neben dem Eingang war am Vormittag jedenfalls schon so satt, dass es die angebotenen Futtergaben verschmähte. Am anderen Ende des Parks gab es eine Wasserlandschaft, in der sich mehrere Tiere tummelten. „Oh Biber!“, riefen einige Kinder ganz entzückt. „Das müssen Junge sein, so klein, wie die sind“, vermuteten einige Eltern. Falsch getippt, denn die Bewohner des Bassins waren weder Biber noch Bisamratten, sondern Nutrias, die auch Biberratten genannt werden.

Verwirrende Namensgebung

Foto: pixabay.com

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Bisamratte, Biber, Biberratte, das hört sich alles sehr ähnlich an. Doch die Tiere unterscheiden sich in mehreren Merkmalen voneinander und sind auch gar nicht miteinander verwandt. Nutria sind zwar auch Nagetiere, klar erkennbar an den großen orangefarbenen Nagezähnen, aber Verwandte der Meerschweinchen. Ziemlich große Verwandte, denn sie werden bis zu 60 Zentimeter groß. An Biber, die bis zu einem Meter groß werden, reichen sie aber längst nicht heran. Der Bisam, der fälschlicherweise als Ratte bezeichnet wird, aber zu den Wühlmäusen gehört, ist mit 35 Zentimetern der kleinste von den Dreien.

So erkennst du ein Nutria

Foto: K. Küntzel

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Neben den orangefarbenen Zähnen, deren Farbe durch Eisenablagerungen zustande kommt, haben Nutrias lange, weiße Schnurrhaare und einen runden, nackten Schwanz. Ihre Gesichtsform erinnert an ein Meerschweinchen und ihre Füße an Enten. Zwischen den Zehen befinden sich Schwimmhäute und die äußere Zehe steht ab. Sie sind tag- und dämmerungsaktiv und wenig scheu.

So erkennst du ein Bisam

Die Zähne sind kaum sichtbar, die Tasthaare sind schwarz. Ihr Schwanz hat eine ovale Form und ist schuppig. Ihre spitze Kopfform erinnert an eine Maus oder Ratte und ihre Zehen sind mit dichten weiß-grauen Borsten bedeckt, die ihnen das Schwimmen erleichtern. Bisams sind dämmerungs- und nachtaktiv.

So erkennst du einen Biber

Foto: pixabay.com

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Biber haben ebenfalls sichtbare orangefarbene Nagezähne wie die Nutria, sind aber wesentlich größer und schwerer. Bis zu 36 Kilogramm kann ein ausgewachsenes Tier auf die Waage bringen. Auffälligstes Merkmal ist der platte, breite Schwanz, die sogenannte Kelle. Die Kopfform ist stumpf, die Nase rundlich, die Tasthaare dunkel. Zwischen den Zehen hat er wie der Nutria Schwimmhäute, bei ihm sind jedoch alle Zehen miteinander verbunden. Wie der Bisam sind sie in der Dämmerung und nachts unterwegs.

Wenn ihr das nächste Mal auf ein schwimmendes Pelztier trefft, könnt ihr es mit diesen Angaben zweifelsfrei bestimmen. Einfach Größe, Schwanz- und Fußform checken, noch ein kurzer Blick auf die Zähne und schon wisst ihr: Das ist ein …

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

Ein Kommentar

  1. es ist eine sehr spannende infornationswebseite und es gibt viel zu erfahren

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