In den Alpen wohnt das Alpenmurmeltier (Marmota marmota), das zur Familie der Hörnchen zählt. Es ist das drittgrößte europäische Nagetier. Auch in den bayerischen Alpen sind sie heimisch und der Mann hat sogar schon welche gesehen. Von seiner Wanderung auf den Wendelstein hat er Fotos mitgebracht und tatsächlich: Zu sehen sind knuffige Mankei, wie der Bayer die Tiere nennt. Sie auf ein Foto zu bannen ist gar nicht so einfach, denn normalerweise verschwinden sie bei Gefahr sofort in ihren ausgedehnten Bauen. Pfiff – und weg sind sie.
Schlafen wie ein Murmeltier
Murmeltiere verschlafen mehr als die Hälfte des Jahres. Das liegt daran, dass sie in Höhen bis zu 3000 Meter leben und im Winter dort lange Schnee liegt. Futter gibt es dann gar nicht. Kein Grund also, sich draußen herumzutreiben. Stattdessen schläft das Murmeltier zusammen mit den anderen, die zur Gruppe gehören (bis zu 15 Tiere kann solch eine Gruppe umfassen), eng zusammengekuschelt in der metertiefen Schlafhöhle. Winterschlaf ist angesagt und der kann von Oktober bis in den April dauern. Mit dem Einsetzen der Schneeschmelze werden die Tiere wieder munter und kommen, um etliches dünner, wieder ans Tageslicht. Bis zur Hälfte ihres Körpergewichtes verlieren die Murmel im Winterschlaf. Vorräte legen sie nämlich nicht an, sondern sie ernähren sich in dieser Zeit ausschließlich von ihren Fettreserven.
Sommerfrische auf der Alm
Die putzigen Tierchen leben auf Bergwiesen, wo sie im Sommer reichlich Nahrung finden. Sie futtern frische Triebe, Gräser und Kräuter und wenn es davon nicht genug gibt, greifen sie auch auf Blüten, Früchte und Samen zurück. Befinden sich die Tiere außerhalb ihres Baus sind sie sehr wachsam. Entdeckt eines von ihnen einen potentiellen Feind, warnt es die anderen mit einem schrillen Pfiff. Tatsächliche Feinde sind Steinadler und Füchse. Auch Alpendohlen schnappen sich hin und wieder Jungtiere. Gepfiffen wird aber auch, wenn sich Wanderer nähern und bis die dann die Kamera oder das Handy gezückt haben, ist die gesamte Murmelbande bereits unter die Erde geflitzt. Meistens jedenfalls, aber zum Glück nicht immer!
Autorin: Karolin Küntzel
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