Im Frühjahr habe ich in der Gärtnerei eine kleine Himbeere gekauft und in einen Topf gepflanzt. Inzwischen ist sie zu einer stattlichen Pflanze herangewachsen und trägt nun Früchte. Sie schmecken himmlisch süß und werden zwischen dem Kind und mir gerecht geteilt. Zwar ist die Ausbeute nicht so groß, dass es für eine Himbeertorte reichen würde, für ein Schälchen Quarkspeise ist es jedoch genug. Und noch wachsen Früchte nach. Möchtet ihr auch eine Himbeere für den Balkon oder Garten anschaffen? Hier kommen ein paar Hinweise zu Anbau und Pflege.
Sommer oder Herbst?
Es gibt Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren. Unsere Himbeere gehört zu den Sommersorten und trägt zwischen Juli und September. Herbsthimbeeren bilden ihre Früchte zwischen August und Oktober aus. Das hat den Vorteil, dass sie in den meisten Fällen weniger anfällig für Maden sind, aber auch bei unserer Pflanze sind keinerlei Schädlinge festzustellen. Das muss also nicht unbedingt ein Kaufkriterium sein.
Rückschnitt der Ruten
Neben der Erntezeit unterscheiden sich die beiden Arten auch in der Pflege. Sommerhimbeeren tragen am zweijährigen Holz und nach der Ernte werden alle fruchttragenden Ruten kurz über dem Boden abgeschnitten. Im nächsten Jahr tragen dann die stehengebliebenen Ranken. Bei den Herbsthimbeeren werden alle Ruten nach der Ernte bodennah eingekürzt.
Beet oder Kübel?
Himbeeren sind pflegeleicht und wachsen gut in lockerem, humusreichen Boden. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen und möglichst windgeschützten Standort. Sie breiten sich schnell aus und vermehren sich im Beet durch unterirdische Ausläufer. Aus einer Himbeere können dann ganz schnell viele werden. Da ich im Garten nicht so viel Platz habe und keine unkontrollierte Ausbreitung wollte, habe ich sie in einen großen Kübel gepflanzt. Er steht halb unter dem Balkon auf der Westseite des Hauses und ist dort ausreichend windgeschützt. Aus der kleinen etwa 30 Zentimeter hohen Pflanze ist inzwischen ein fast zwei Meter hoher Strauch mit mehreren Ruten geworden. Gestützt wird sie durch Pflanzstäbe. Im Beet empfiehlt sich stattdessen eine fest installierte Rankhilfe. Falls ihr nun befürchtet, dass euch die Himbeere über den Kopf wächst, könnt ihr eine Sorte kaufen, die speziell für die Haltung im Topf gezüchtet wurde. Sie werden nur ungefähr einen Meter hoch und tragen trotzdem erstaunlich viele Früchte. Habt ihr Lust, mir von euren Erfahrungen mit Himbeeren zu berichten?
Autorin: Karolin Küntzel
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