Sie ist klein, rotbraun, höchst aggressiv und gehört hier nicht her. Die Rede ist von der Roten Feuerameise (Solenopsis invicta). In vielen Tageszeitungen und Magazinen wird derzeit über das kleine Krabbeltier berichtet. Und zwar nichts Gutes! Komisch, mag man da denken: Ameisen sind doch so nützlich und zum Teil sogar geschützt. Was ist an dieser so besonders, dass sie so einen Aufruhr verursacht? Das will ich euch heute erklären.
Invasive Art
Als invasive Art bezeichnet man Tiere und Pflanzen, die sich in Gebieten verbreiten, in denen sie ursprünglich nicht heimisch sind. Muscheln reisen an Schiffsrümpfen in andere Meere, Insekten in Obstkisten per Container in andere Länder und Samen an Kleidung von Reisenden in deren Heimatland. Dort breiten sie sich schnell aus. Haben sie keine Fressfeinde, finden selbst genügend Nahrung und einen geeigneten Lebensraum wird man sie nur schwer wieder los. Und damit beginnt das Problem, denn sie gefährden die heimischen Arten und machen ihnen den Lebensraum streitig.
Winzig und wehrhaft
So eine kleine Ameise kann doch nicht so schlimm sein, könnte man denken. Weit gefehlt! Ameisen bilden große Staaten und da macht auch die Rote Feuerameise keine Ausnahme. Wo eine ist, sind viele. Und sie wehren sich mit Gift, das für Menschen äußerst schmerzhafte, juckende Pusteln zur Folge hat. Außerdem verursacht die Art immense Ernteschäden. Nun ist die Rote Feuerameise in Sizilien angekommen – dort wurden mehrere Nester entdeckt – und ExpertInnen befürchten, dass sie sich weiter ausbreitet. Bisher ist es nur Neuseeland gelungen, die Rote Feuerameise wieder loszuwerden. Allerdings hat das ein paar Jahre gebraucht.
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