Jedes Jahr kürt die Loki Schmidt Stiftung eine Pflanze, deren Bestand gefährdet ist. Mit der Auszeichnung wird auf die bedrohte Art hingewiesen und zu deren Schutz – beziehungsweise zum Schutz ihres Lebensraums – aufgerufen. Für dieses Jahr fiel die Wahl auf den Fieberklee. Schon mal gehört, schon mal gesehen? Ich gebe euch einen Tipp. Der Fieberklee mag es feucht und moorig. Die Blume hat lustige Blüten und einen Namen, der nicht zu ihr passt.
Und sonst? Lest selbst.
Fiebesenker? Fehlanzeige!
Man kann sich ja mal irren. Anscheinend dachte man früher, dass Fieberklee eine fiebersenkende Wirkung wegen seiner Bitterstoffe hat. Jedenfalls verabreichte man die Pflanze bei erhöhter Temperatur. Inzwischen weiß man jedoch, dass sie in dieser Hinsicht wenig hilfreich ist, dafür kann sie bei Verdauungsproblemen und Appetitlosigkeit gute Dienste leisten. Der wenig anmutige Name ist ihr trotzdem geblieben. Andere Namen für sie sind Bitterklee, Dreiblatt, Zottel- und Hummelblume, da sie sehr anziehend auf diese Insekten und auf Bienen wirkt.
Am liebsten Moor
Die Blume mit den auffallend fransigen Blüten wächst bevorzugt in Mooren, Sümpfen, Feuchtgebieten und an Flussrändern. Insbesondere Moore spielen für den Klimaschutz eine große Rolle, denn sie speichern große Mengen CO2.
So soll der diesjährige Titel nicht nur auf die Blume selbst, sondern auch auf den notwendigen Schutz der Moore und ihre Bedeutung für Mensch und Natur hinweisen. An diesen Lebensraum ist sie perfekt angepasst. Gerbstoffe verhindern, dass die Pflanzenteile faulen und für genügend Auftrieb im Wasser sorgen die hohlen Stängel und Blattstiele. Mit den Mooren verschwindet die Pflanze. Wenn ihr einen Garten mit Teich habt, könnt ihr an den Rand Fieberklee pflanzen. Am besten ist ein heller, feucht-nasser Standort in einem sauren Boden. Die Blume vermehrt sich über Samen und Rhizome und bildet mit der Zeit einen dichten Teppich. Von Ende April bis Juni habt ihr dann Gelegenheit, die „Zottelblüten“ zu betrachten und dem Anflug der Hummeln zuzusehen.
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