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Natur und so

Freitag, der 13.

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Es gibt Menschen, die bleiben heute lieber im Bett. Nicht weil es kalt ist oder regnet, sondern weil heute Freitag, der 13. ist. Was da alles passieren könnte? Garantiert geht irgendetwas schief. Vielleicht fällt der Toast auf die falsche Seite, vielleicht meckert der Chef oder Schlimmeres. Manche Menschen lähmen diese Vorstellungen so sehr, dass sie alles vermeiden, was zu einem Missgeschick oder gar Unglück führen könnte. Sie fahren kein Auto und sie verreisen nicht, sie meiden handwerkliche Tätigkeiten und verhalten sich möglichst still. Diese Angst vor Freitag, dem 13. hat einen Namen: Paraskavedekatriaphobie

Paraskavese, Dekatria und Triskaideka

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Diese beiden Wörter stammen aus dem griechischen und bedeuten Freitag und Dreizehn. So schlicht kann die Bedeutung eines unaussprechlichen Wortes daherkommen. Der Begriff „Phobie“ leitet sich wiederum vom altgriechischen Wort „phobos“ ab und bedeutet so viel wie Angst, Furcht, Schrecken. Die Angst vor Freitag, dem 13. ist trotz des wissenschaftlich klingenden Namens keine anerkannte psychische Erkrankung. Sie hat eher etwas mit magischem Denken und Aberglauben zu tun. Die irrationale Furcht nur vor der Zahl 13 wird übrigens Triskaidekaphobie genannt.

Fakten, Fakten, Fakten

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Natürlich wurde untersucht, ob es an Freitagen, die auf den 13. des Monats fallen, besonders viele Unfälle gibt. Die Antwort des ADAC darauf ist: Nein. Grundsätzlich gibt es an Freitagen zwar mehr Unfälle als an anderen Wochentagen (vielleicht weil alle schnell ins Wochenende wollen), aber der 13. ist dabei nicht häufiger betroffen als andere Daten. Der „Schwarze Freitag“ genannte Börsencrash in den USA im Jahr 1929, begann tatsächlich an einem Donnerstag. Doch auch wenn es keine Belege für vermehrtes Unglück an diesem Tag gibt – deutsche Fluglinien und Hotels verzichten auf Sitzreihen und Zimmernummern mit der 13.

Unglückszahlen, Unglückstage
Nicht überall sind der Freitag und die 13 so schlecht gelitten wie bei uns. In vielen spanisch sprechenden Ländern ist beispielsweise Dienstag, der 13. ein Unglückstag. In Italien ist 17 eine Unglückszahl, bei den Japanern und Chinesen ist es die 4. Die Japaner mögen außerdem die 9 nicht. In Afghanistan meint man, die Zahl 39 sei verflucht. Wahrscheinlich ließen sich noch viele solcher Beispiele finden. Und was macht man dann damit? Am besten nicht allzu ernst nehmen und trotzdem aufstehen. Leute, der halbe Tag ist rum, den Rest schafft ihr auch noch. Und dann könnt ihr durchatmen, denn noch einen Freitag, den 13. wird es dieses Jahr nicht mehr geben.

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

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