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Natur und so

Gibt es schwarze Störche?

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Der bekannte Weißstorch ist so ungefähr das entfernteste Symbol zu unserer aktuellen Jahreszeit. In unseren Breiten ist er gerade nicht mal da! Denn während hier Schnee und Eis liegen, haben sich die Weißstörche in den Süden verzogen – was wir spätestens seit Karolins Beitrag über den Pfeilstorch wissen. Vom Frühling, für den der Weißstorch sinnbildlich steht, ist also keine Spur zu sehen. Und trotzdem kennen viele den bekannten “Storch”. Doch ist das eigentlich der einzige echte Storch? Der weiße, der jeden Frühling auf Hausdächern sitzt und Frösche auf Wiesen jagt? Oder gibt es den auch in schwarz?

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Zunächst mal: “Der Storch” ist für die meisten von uns einfach der Weißstorch. Doch in Wirklichkeit sind “Störche” auch noch die Bezeichnung für eine komplette zoologische Familie. Die Systematik der Störche wird unter diesem Oberbegriff zusammengefasst. Sie umfasst mehrere Gattungen, also Untergruppen. Und innerhalb der Gattungen werden wiederum zahlreiche Storchenarten unterschieden.

Wer in welche Gruppe kommt, hängt davon ab, wie eng er mit den anderen Verwandt ist. Unser bekannter Weißstorch gehört innerhalb der Familie der Störche in die Gattung der so genannten “Eigentlichen Störche”.

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Und Überraschung: In dieser Gruppe gibt es auch einen dunklen Verwandten, den Schwarzstorch. Weiß- und Schwarzstörche sind also miteinander verwandt. Und sie sehen sich auch recht ähnlich. Allerdings gibt es auch Unterschiede. So sucht der Schwarzstorch keine Frösche auf Wiesen, sondern eher Fische in flachen Gewässern. Während der Weißstorch ungerührt auf Hausdächern brütet, sucht der Schwarzstorch bei Störungen blitzschnell das Weite. Immerhin fliegen sie wenigstens gemeinsam in den Süden.

In Europa brüten, ganz grob, rund um 10.000 Brutpaare. Plus minus ein paar Tausend. Wenn ihr mal einen seht, könnt ihr euch freuen. Dann einfach ganz still sitzen und hoffen, dass er nah geng herankommt. Denn dann sieht man die wunderschön schillernden Federn, die gar nicht so schwarz sind, wie man von Weitem vielleicht denkt. Viel Glück!

 

 

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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