Größer und heller soll er heute Abend scheinen – der Supermond. Erinnert ihr euch? Den hatten wir schon mal. Vor zwei Jahren hatte Johanna einen Beitrag zum Supermond geschrieben und erklärt, wie es zu dem Phänomen kommt. Nun ist es wieder soweit und der Mond heute Abend, ein Vollmond, ist der Erde so nah wie schon lange nicht mehr. 68 Jahre ist es genau her, dass er sich der Mond der Erde bis auf 356.509 Kilometer genähert hat.
Den Horizont im Blick
Damals war er sogar noch ein kleines Stückchen näher dran, nämlich 356.465 Kilometer. Dieser geringe Unterschied würde beim Betrachten allerdings nicht ins Auge fallen. Möchtet ihr heute Abend den Supermond bewundern, ist es gut, wenn ihr freie Sicht auf den Horizont habt. Zum einen seht ihr ihn dann möglichst früh und damit möglichst nah an der Erde. Seinen erdnächsten Punkt hat er da allerdings schon ein paar Stunden hinter sich, denn den erreicht er um die Mittagszeit. Bei uns geht der Mond aber erst gegen 18 Uhr auf. Ein zweiter Grund ist, dass uns der Mond in Horizontnähe größer erscheint, da er in Verbindung zur Landschaft steht. Neben Häusern oder Bäumen „wächst“ er quasi über sich hinaus. Wandert er erst hoch am Himmel und hat außer den Sternen keinerlei Bezugspunkte mehr, wirkt er gleich ein bisschen kleiner. Zu diesem Zeitpunkt hat er sich dann auch noch weiter von der Erde entfernt.
Größer gleich heller
Der heutige Mond erscheint ungefähr 14 Prozent größer als sonst. Und dieses Größenwachstum sorgt auch für mehr Helligkeit. Fast ein Drittel mehr Leuchtkraft (exakt sind es 30 Prozent) beschert uns der Supermond. Vermutlich wird das einigen Menschen den Schlaf rauben. Zwar ist wissenschaftlich bisher kein Zusammenhang zwischen Vollmond und Schlaflosigkeit nachweisbar, trotzdem wälzen sich in diesen Nächten mehr Menschen als sonst ruhelos im Bett. Ob es an der Helligkeit liegt oder schlicht an der Überzeugung, in diesen Nächten schlechter als sonst zu schlafen, weiß man noch nicht so genau. Vielleicht tröstet alle Vollmond-Nichtschläfer die Tatsache, dass der nächste, uns so nahe Supermond, erst am 6. Dezember 2052 zu sehen sein wird.
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25. November 2016 um 10:39
Hallo Ihr Zwei,
ist es nichts, dass der Mond am Horizont auch deshalb so groß wirkt, weil sein Licht dann so knapp über dem Erdboden quasi durch eine dickere Schicht Atmosphäre in unserer Auge fällt und diese verzerrt dann das “Mondbild”, das wir dann als größer wahrnehmen??
Viele Grüße
Heike von Unten