Hallimasch & Mollymauk

Natur und so

Hitze lässt uns schlechter denken

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Als hätten wir es nicht sowieso schon gewusst: Wenn es draußen so heiß ist wie gerade, können wir nicht richtig denken. Mir fiel das schon auf, als ich gerne ein Erdmännchen gewesen wäre. Und Karolin hat es gemerkt, als sie wegen “zu warm” ihren Artikel über die Hummelpos verschieben musste – völlig zurecht übrigens. Heute ist es nicht besser, obwohl hier gerade das erste Sommergewitter durchgerauscht ist: Es ist warm und ich kann nicht denken. Wenigstens bin ich da in guter Gesellschaft. Eine amerikanische Studie hat gezeigt, dass zu warme Schlafzimmer Einfluss auf unser Gehirn haben. Zumindest vermute ich das, denn für eine ordentliche Recherche fehlt mir gerade die Kapazität.

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Irgendwie scheint es aber keine große Überraschung. Kennt ihr das nicht auch? Nach einer Nacht im Sommer, in der sich irgendwie gar nichts richtig abkühlt, wacht man morgens auf und ist froh, wenn man die Kaffeemaschine ankriegt. Ungefähr so war auch der Versuchsaufbau der Studie, nur dass es da nicht um Kaffee ging. Das war eher so:

Während einer Hitzewelle wurden Studenten mit Handyaufgaben ausgestattet, die sie gleich morgens lösen sollten. Es ging (natürlich) um Kopfrechnen und Textübungen. Untersucht wurden Studenten, die in einem klimatisierten Wohnheim wohnten. Und dann noch die anderen: ohne Klimaanlage. Ihr werdet mir verzeihen, wenn ich nicht weiter auf die Versuchsbedingungen eingehe. Und ich füge hier ausdrücklich einen Disclaimer ein: Beruft euch bloß nirgendwo auf diesen Blogbeitrag. Schon gar nicht als Quelle für irgendwas Wichtiges.

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Es ist heiß und ich erzähle hier nur, was ich noch im Kopf habe – und gebe nicht etwa sorgfältig recherchierten Fakten wieder. Jedenfalls kam bei der Studie heraus, dass die Studenten, die in den warmen Zimmern geschlafen hatten (teilweise bei 30 Grad) am Morgen weniger “denkfähig” waren als ihre Kommilitonen in den gekühlten Räumen. Wenig überraschend: In der Hitze braucht man für alles länger. Fraglich ist nun allerdings (und das ist eine Sorge, die ich trotz Hitzekollaps klar nachvollziehen kann): Was bedeutet das?

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Der Klimawandel ist da und es wird auch in Zukunft immer wärmer werden. Heißt das, wir werden jetzt zu Langsamdenkern? Brauchen wir Klimaanlagen um zu funktionieren oder hat die Studie Lücken und die verminderte Denkleistung hat in Wirklichkeit nur was damit zu tun, dass man in warmen Räumen mehr schwitzt und dadurch auch mehr wertvolle Flüssigkeit verliert? Darüber werde ich mir Gedanken machen, wenn es kühler wird. Wenn ich bis dahin nicht hitzebedingt vergessen habe, was ich eigentlich machen wollte.

 

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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