Ich habe schon viel gezählt: Pinguine ebenso wie Gartenvögel. Nun sollen es Insekten sein. Und ich hoffe, ich bin nicht die Einzige, die durch den Garten robbt, Steine umdreht und mit angestrengten Augen das Geschwirre und Gesumme am Gartenteich beobachtet. Viele, viele Menschen sollen Insekten zählen – das wünscht sich jedenfalls der NABU, der zum Insektensommer aufgerufen hat.
Mehr zur Aktion findet ihr heute hier:
Das war noch nie da
Die Stunde der Gartenvögel gibt es seit 2005 und sie wird bundesweit durchgeführt. Nun wurde eine Zählung für Insekten ins Leben gerufen, die dieses Jahr zum ersten Mal stattfindet. Ziel der Aktion ist, einen deutschlandweiten Überblick über die Insekten in den Städten und auf dem Land zu bekommen. Werden die Daten zukünftig jedes Jahr erhoben, lassen sich daraus Trends ablesen und Informationen über Insektengruppen gewinnen. Gezählt wird vom 1.–10. Juni und vom 3.–12. August. So soll sichergestellt werden, dass möglichst viele Menschen Zeit finden, sich zu beteiligen und unterschiedliche Insekten beobachtet werden können.
So macht ihr mit
Wählt aus den oben genannten Beobachtungszeiträumen einen sonnigen, windstillen Tag aus, an dem ihr eine Stunde Zeit habt, Insekten zu beobachten. Notiert die Anzahl der Insekten einer Art, die sich gleichzeitig in eurem Beobachtungsfeld aufhalten. Dieses sollte maximal einen Radius von zehn Metern haben. Eure Daten meldet ihr anschließend an den NABU. Unter www.insektensommer.de gibt es dazu weitere Hinweise.
16 Arten
Besonderes Augenmerk sollte bei der Zählung auf 16 markante Arten gelegt werden, die leicht zu erkennen sind. Im Juni sind es: Tagpfauenauge, Admiral, Asiatischer Marienkäfer, Hainschwebfliege, Steinhummel, Lederwanze, Blutzikade und Gemeine Florfliege. Im August sind Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Streifenwanze, Blaugrüne Mosaiklibelle und Grünes Heupferd unterwegs. Über diese Arten könnt ihr euch auf den NABU-Seiten informieren. Das werde ich jedenfalls tun, denn die große Insektenkennerin bin ich wahrlich nicht. Aber vielleicht ändert sich das ja noch.
Autorin: Karolin Küntzel
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