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Rekordbäume: alt, hoch, viele

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Manchmal finden Forschungsteams irgendwas heraus, das dann alle überrascht. Einige Erkenntnisse tauchen dabei sogar nur zufällig auf: Man untersucht etwas und landet bei einem ganz anderen Ergebnis, als man dachte. Einige Bäume stellten sich zum Beispiel bei genauer Betrachtung als wahre Rekordhalter heraus. Wir zeigen euch heute ein paar Baumrekorde in den Kategorien “alt”, “hoch” und “viele”.

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Der wahrscheinlich älteste Baum der Welt, eine Fichte, steht relativ unscheinbar auf einem Berg in Schweden. Sein Alter wird auf etwa 10.000 Jahre geschätzt, was für einen Baum eine echte Überraschung war. Ein paar Hundert Jahre hätte man den Bäumen vielleicht zugetraut, vielleicht auch 1.000, aber dieses Alter? Das war auch für das Forschungsteam überraschend, das die Altersuntersuchung durchgeführt hatte. Der Uralt-Baum wird jetzt streng geschützt. Man kann ihn zum Beispiel nicht besuchen, weil befürchtet wird, dass er unter dem Baumtourismus leiden könnte.

 

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Der Rekordhalter in Sachen Höhe ist vermutlich einer der bekannten Küstenmammutbäume. Bis ein noch höherer Baum vermessen wird, gelten derzeit die 115,5 Meter dieses Baumes als Rekordhöhe. Wo dieser Baum zu finden ist, wird geheim gehalten, denn Küstenmammutbäume haben Wurzeln, die breit und flach wachsen. Ähnlich wie bei der Rekordfichte, befürchten NaturschützerInnen auch hier, dass zu viele Besuche den Baum schwächen könnten.

 

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Wir hatten hier im Blog ja schon mal von einem sehr weit ausgebreiteten Pilz gehört. Ein ähnliches Phänomen gibt es bei einer Pappel in Nordamerika, die auf den ersten Blick aussieht wie “viele Bäume”. Schaut man von Weitem sieht man viele einzelnde Stämme nebeneinanderstehen. Geschätzt etwa 40.000. Schaut man näher hin, zeigt sich, dass alle Stämme eine gemeinsame Wurzel haben, die eine Fläche von einem halben Quadratkilometer durchziehen. Untersuchungen müssen nun zeigen, ob der Stammwald tatsächlich ein einziger Baum ist, oder doch eine Ansammlung.

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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