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Natur und so

Spielende Tiere

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Viele Tiere spielen. Das kennen wir besonders von Hunden, die mit Artgenossen über eine Wiese toben oder sich alleine mit einem Spielzeug vergnügen. Katzen jagen ihrem eigenen Schwanz oder einem Schnürchen hinterher, Fuchskinder balgen sich und schnappen im Spaß nach ihren Geschwistern, Gämsen toben über Berghänge und Delfine springen hoch aus dem Wasser. Lange Zeit glaubte man, dass nur Säugetiere die Fähigkeit zum Spiel haben, inzwischen weiß man aber, dass auch Amphibien, Reptilien, Vögel und sogar Insekten spielen. Warum tun sie das?

Ist Spielen Zeitverschwendung?

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Warum verbringen Wildtiere Zeit mit sinnlosen Tätigkeiten wie einem Spiel? Sollten sie sich nicht lieber um ihr Überleben kümmern, also Nahrung suchen, einen Partner finden und Feinden aus dem Weg gehen? Das sollten sie und damit sie damit erfolgreich sind, üben sie schon in jungen Jahren spielerisch. Beim Toben üben jungen Steinböcke die Flucht vor Räubern, Löwenkinder eignen sich beim Balgen Jagdtechniken an und Pavian-Männchen üben den Kampf um den sozialen Status. Spaß und Spiel erfüllen viele Funktionen und sind damit evolutionär gesehen gar nicht sinnlos, sondern eine gute Vorbereitung auf den Ernst des Lebens.
Im Spiel üben und verbessern die Tiere ihre motorischen Fähigkeiten, sie trainieren für spätere Kampfsituationen oder Flucht, machen mit beeindruckenden Kunststückchen potentielle Sexualpartner auf sich aufmerksam und stärken die soziale Bindung innerhalb einer Gruppe. Das sind genügend Vorteile, um auch mal Spaß zu haben.

Wozu soll das gut sein?

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Doch nicht alle Verhaltensweisen lassen sich damit erklären. Warum rollen Schildkröten und auch Hummeln Bälle vor sich her, warum ziehen Paviane Kühe aus Spaß am Schwanz, wieso surft ein Rabe auf einem Konservendeckel ein schneebedecktes Hausdach hinunter und warum reitet ein Frosch auf den Wasserblasen in seinem Aquarium? Vielleicht einfach nur, weil es eine Menge Spaß bringt, so zumindest meine Vermutung. Die Wissenschaft wird das früher oder später sicher noch genauer untersuchen.
Bis dahin: Habt viel Spaß und amüsiert euch, wenn eure Haustiere Faxen machen.

 

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

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