Überall in den Supermärkten gibt es Süßkartoffeln. Ich würde ja schreiben “auf einmal”, aber das würde nicht stimmen. Die Süßkartoffel liegt schon seit Jahren in so ungefähr jedem Gemüseregal. Manchmal liegen winzige Exemplare in ganzen Netzen herum, dann wieder riesige Einzelknollen in großen Kisten. Gleich daneben: die altbekannte Kartoffel. Etwas blasser und viel weniger trendig. Selbst beim Imbiss an der Ecke gibt es jetzt nicht mehr nur “Pommes rot-weiß”, sondern auch noch “Süßkartoffeln mit Dip”. Doch wo liegt er eigentlich, der Unterschied zwischen Kartoffel und Süßkartoffel?
Die Botanik
Zunächst mal ist bei Süßkartoffel und Kartoffel nur der Name ähnlich. Beide gehören nämlich gar nicht in dieselbe Pflanzengruppe. Während die Kartoffel (auch Erdapfel oder Erdbirne) wie die Tomate ein Nachtschattengewächs ist, gehört die Süßkartoffel (auch Batate oder Knollenwinde) zu den Windengewächsen. Die Blüten der Süßkartoffel sehen ein bisschen so aus, wie die trichterförmigen Blüten, die man ab und zu an alten Bauzäunen entdeckt. Botanisch gesehen sind die beiden also höchstens entfernt verwandt. Sie heißen vermutlich nur ähnlich, weil man sie in der Küche ähnlich verwendet: gebacken, gebraten, gekocht.
Und sonst so?
Tatsächlich schmecken Süßkartoffeln süßer als “normale” Kartoffeln. Das liegt daran, dass sie zwar nicht so viel Stärke enthalten wie Kartoffeln, dafür aber mehr Zucker. Vielleicht sind die Süßkartoffeln auch deshalb so im Trend, weil sie etwas mehr Ballaststoffe liefern als Kartoffeln und zudem auch noch mehr Vitamin A, E und Beta-Carotin. Die Kartoffel punktet im Gegenzug mit Mehr Vitamin C und B6.
Falls ihr mal Kartoffeln selbst anbauen wollt, aber gerade keinen Acker zur Hand habt: versucht es doch mal wie Karolin in Kübeln oder Säcken. Das scheint gut zu funktionieren.
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