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Natur und so

Tümpel, See und Teich – Wo ist der Unterschied?

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Foto: pixabay.com

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Wenn einem die Verwandtschaft Fotos vom Arbeitsaufenthalt in Italien schickt, kann man schon mal neidisch werden. Von wegen Arbeit – das ist ein Badestrand! „Ich möchte jetzt auch an so einem See sitzen“, denke ich, als ich auf meinem Handy die Nachricht und das Foto finde. „Ach was, mir würde schon ein Teich oder ein Weiher reichen.“ Und im selben Moment denke ich: Wo war da nochmal der Unterschied?

Der See…

…hat eine tiefe Region, in der das Licht nicht bis zum Boden dringt. Meistens führt das dazu, dass in einem See Stellen vorkommen, an denen keine Pflanzen wachsen können. Außerdem hat ein See im Sommer verschiedene Wasserschichten, die man sogar messen kann. An der Oberfläche befindet sich die Deckschicht, die von der Sonne aufgewärmt wird. Am Boden ist es deutlich kälter. Und zwischen Boden und Oberfläche liegt die Sprungschicht, in der die Temperatur nach unten hin deutlich niedriger wird.

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Der Weiher…

…ist so eine Art flacher See. Er wird selten tiefer als zwei Meter, das bedeutet: Das Sonnenlicht kommt überall bis auf den Boden und es können überall Pflanzen wachsen. Diese lichtlose Tiefenregion der Seen gibt es hier also nicht. Weiher entstehen manchmal aus Seen, wenn diese verlanden. Sie entstehen auf natürlichem Wege, ganz im Gegensatz zum Teich.

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Der Teich…

…ist von der Größe her manchmal dem Weiher sehr ähnlich. Teiche entstehen jedoch nicht natürlich, sondern werden von Menschen angelegt. Nicht immer, aber häufig, haben sie einen Zu- und Abfluss, mit dem der Wasserstand reguliert werden kann. Bei Fischteichen zum Beispiel, kann man das Wasser ablassen.

Meinen lieben Verwandten, der uns gerade schadenfroh die Fotos vom Badestrand schickt, wünsche ich innerlich in einen Tümpel. Der wird höchstens einen halben Meter tief und trocknet wahrscheinlich im Sommer aus. Aber ich bin ja auch bloß neidisch – auf den See und so. Wenigstens ist das Thema für einen Blogartikel gut.

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

Ein Kommentar

  1. Noch kleiner als der Tümpel ist dann nur noch die Pfütze. Die zählt aber nicht mehr zu Gewässern.

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