Auf Teichen sieht man sie häufig und sogar auf Regentonnen oder Pfützen kommen sie vor: Wasserläufer. Sie gleiten ganz schön zackig über die Wasseroberfläche und gehen dabei nie unter: die Wasserläufer. Wenn man genauer hinsieht, stellt man fest, dass unter jedem kleinen Wasserläufer-Fuß eine Delle auftaucht. Drückt da etwa der Fuß eine Vertiefung ins Wasser?
Ja! Das tut er wirklich. Der Wasserläufer kann auf der Wasseroberfläche laufen, weil dort eine Oberflächenspannung herrscht: Die Wasserteilchen hängen aneinander und bilden eine Schicht, die von dem geringen Gewicht des Wasserläufers eingedrückt werden, aber nicht zerrissen werden kann.
Das Prinzip des Wasserläufers kann man mit einem einfachen Versuch nachmachen. Ihr braucht:
Ein Wasserglas
Büroklammern
Wasser
Und so geht’s: Ihr füllt das Glas mit Wasser und versucht dann eine Büroklammer so sachte wie möglich auf der Wasseroberfläche abzulegen. Wenn ihr zu viel Kraft aufwendet, macht ihr die Oberflächenspannung kaputt und die Büroklammer versinkt. Doch keine Sorge: Für die Versuchsexperten unter uns gibt es einen ganz einfachen Trick. Biegt einfach das Ende einer zweiten Büroklammer nach oben, so habt ihr einen kleinen „Griff“, an dem ihr anfassen könnt.
Die Büroklammer, die ihr auf der Wasseroberfläche ablegen wollt, legt ihr unten auf der gebogenen Klammer ab. Und dann taucht ihr das Ganze langsam unter, aber nicht zu schnell! Eure verbogene Hilfsklammer verschwindet unter der Wasseroberfläche und lässt die andere Klammer dort zurück. Nur wenn ihr zu schnell seid, geht alles unter.
Die Büroklammer schwimmt jetzt auf dem Wasser, so wie der Wasserläufer darauf läuft. Die Oberflächenspannung macht’s möglich. Mit ein bisschen Übung seid ihr bald Profis im Klammern-auf-dem-Wasser-ablegen. Und wenn ihr das nächste Mal einen Wasserläufer seht, wisst ihr, wie der das Laufen übers Wasser schafft.
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